Leben im eigenen Garten (off grid) - was braucht man dafür?

  • Ich möchte hier ein neues Thema eröffnen und mich darüber mit euch austauschen.


    Da Permakultur und Obstsorten bereits woanders besprochen wurden soll es hier um andere Dinge gehen wie zum Beispiel die "Infrastruktur"


    *Kurbelwaschmaschine

    *Komposttoilette

    *Regenwasserauffang

    *Solarstrom

    *Wege

    *Windschutz

    Edited once, last by Himbeere: Autokorrekt geändert Pluralfehler ().

  • Kurbelwaschmaschine


    Eine geniale Erfindung, die nicht nur das Waschen erleichtert, sondern insbesondere das Schleudern ermöglicht.


    Davor musste ich jedes einzelne Stück von Hand auswringen, was mühsam und weitaus weniger effektiv als Schleudern war.


    Die Trocknungszeit wird dadurch deutlich verkürzt.


    Noch einfacher zu bedienen wäre so eine Kugelwaschmaschine mit Fußpedal, wie sie Clemens von "own home" jetzt hat.


    Weiß jemand woher er die hat?

  • *Komposttoilette

    *Regenwasserauffang

    *xxx

    *Wege

    *Windschutz

    Solche Dinge hatte auch mein Opa früher alle gebaut und lange im Einsatz. Manches davon war natürlich während des späten Krieges noch wichtig, aber z.B. die Regenwasser-Nutzung hatte er im Garten auch zu meinen Lebzeiten als Kind noch im höheren Alter benutzt.
    Überwiegend wurden damit im Sommer die Pflanzen bewässert und kein Frischwasser dazu benutzt.

    Ursprünglich hatte er im Vorgarten sogar mal einen selbstgebauten gemauerten Teich mit Pumpe (und einer Art Pinguin, der das Wasser speien konnte), den kannte ich noch aus frühster Kindheit in Funktion. Später war er dann von Pflanzen mehr und mehr überwachsen, sodass er dann außer Betrieb (und irgendwann auch gar nicht mehr sichtbar) war.
    Kompostiert wurde dort auch sehr viel.

    Er war ja ohnehin so ein "Selfmade-Man", nicht nur alles im (großen) Garten, auch das Haus wurde ja gegen Ende des Krieges von ihm in Eigenarbeit gebaut.
    Das war ein echter "Allrounder" (würde man heute sagen).
    Zwei Etagen plus Dachgeschoss, das muss man erstmal (vor allem unter den damaligen Bedingungen) selber schaffen.

    Gestern war hier zufällig die Rede davon, dass jemand am Veredeln von Bäumen gescheitert war. Auch darin war mein Opa ein wahrer "Lehrmeister", das beherrschte er perfekt und hatte das auch mal bei uns im Garten bei einem längeren Besuch gemacht (und natürlich auch im eigenen Garten). Klappte bei ihm irgendwie immer.
    Bis dahin wusste ich als Kind überhaupt nicht, dass sowas überhaupt geht.


    Davor musste ich jedes einzelne Stück von Hand auswringen, was mühsam und weitaus weniger effektiv als Schleudern war.

    Oh ja, davon kann ich in meiner "Waschmaschinen-losen" Zeit auch ein Liedchen singen. ;( Ätzend! Wie früher die Leute am Flussufer...
    Allein eine Hose brauchte dann 2-3 Tage zum Trocknen... soviel Kraft zum Auswringen kann ja kein Mensch aufbringen.
    Handtücher rochen dann nach dem Waschen auch schnell "modrig". Auch sie brauchen teils viel zu lange zum Trocknen ohne Schleuder.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Also bei mir … wir richten uns inzwischen sehr daran, ob die Photovoltaik gerade Strom liefert, um dann die Waschmaschine einzuschalten.


    Ansonsten zum Trocknen Wäsche aufhängen (die ist dann meist mit Glattstreifen ausreichend glatt ohne Bügeln… außer halt gewisse Blusen bzw. Hemden)


    Regenwassertonne haben wir auch vor. Bisher hatte mich die potentielle Mückenbrutstube abgeschreckt, aber ich habe mir sagen lassen, das lässt sich konstruktiv lösen.


    Komposttoilette hatte ich mir beim Bauen vor ca 25 Jahren tatsächlich überlegt, sind dann aber davon abgekommen. Ist vielleicht ergänzend im Garten aber eine Idee die erwägenswert ist. Erinnert mich an Gartenplums-Klos, die bei entsprechend gemauertem Fundament des Gartenkomposts früher bei meinen Eltern hinten ergänzend stand. Als Kind fürchtete ich mich damals, ob ich da durch das Loch nicht in den Kompost fallen könnte :angst: :Laughing: .

    Ich glaube, da wurde immer wieder Kalk draufgeleert oder so.


    Windschutz: Ich glaube bei sehr großen Gärten ohne angrenzende Nachbarn schon ein gutes Thema.

    Erinnert mich auch an den durchmischten Laub/Nadelbaumwald von Sepp Holzer, den ich mir vor > 15 Jahren in der Steiermark (oder war das schon Salzburg, müsste ich schauen) ansehen konnte.

  • Bisher hatte mich die potentielle Mückenbrutstube abgeschreckt, aber ich habe mir sagen lassen, das lässt sich konstruktiv lösen.

    Ja, das scheint zu gehen. Bei meinem Opa weiß ich zwar nicht WIE er das geschafft hat, aber Mücken waren dabei nie in Thema.
    Ich kann mich auch nicht erinnern, in der Nähe der Tonne jemals auch nur eine einzige gesehen zu haben.

    Also das würde ich nicht so ernst nehmen.
    Stechmücken halten sich in der Jahreszeit eher an stillen Teichen, Tümpeln und ähnlichen Gewässern auf und brüten auch dort.
    Bei den Großeltern habe ich weder am Teich noch an dieser Regentonne jemals welche gesehen. Und beide existierten Jahrzehnte dort.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Ja, das scheint zu gehen. Bei meinem Opa weiß ich zwar nicht WIE er das geschafft hat, aber Mücken waren dabei nie in Thema.
    Ich kann mich auch nicht erinnern, in der Nähe der Tonne jemals auch nur eine einzige gesehen zu haben.

    Normalerweise deckt man die Tonne ab, damit keine Eier rein gelegt werden.


    Manche geben auch einen Tropfen Spülmittel ins Wasser. Das bricht die Oberflächenspannung des Wassers und Mückenlarven haben keine Chance.


    Ich frage mich aber, was solches Wasser dann mit den Bodenlebewesen und den Pflanzen macht.

  • Das bricht die Oberflächenspannung des Wassers

    Ja, ist bekannt und dieser "Trick" wird auch für manche anderen Effekte genutzt.
    Bei Regenwasser-Tonnen habe ich es jetzt ehrlich gesagt noch nicht gesehen.

    Ich weiß gar nicht mehr genau, wie er das dort im Detail hatte. Auf jeden Fall war das eine Eigenkonstruktion von ihm, nicht einfach nur ne "hingestellte Tonne". Stand auch relativ nah vorne/seitlich am Haus.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Ich glaube mit feinem Insektennetz zum darüber spannen. Aber ich habe da noch keine Erfahrung , insbesondere wenn es mit Klappmechanismus automatisch gehen soll (und schließen, wenn voll…)

  • mit Klappmechanismus automatisch gehen soll (und schließen, wenn voll…)

    Ja, irgend so etwas hatte mein Opa da auch, soweit ich mich (dunkel) erinnere. :) Es konnte auch nicht "überlaufen".

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Thema WEGE im Garten


    Wo der Weg nur aus Gras/Wiese/Rasen besteht wird er schnell matschig.


    Rindenmulchwege sind ansprechend, speichern Feuchtigkeit und sind auch bei nassem Wetter gut zu begehen.


    Das Material muss allerdings zugekauft werden und das widerspricht dem Grundsatz der Permakultur.


    Kies, Schotter und sonstige dauerhaft befestigte Wege möchte ich persönlich nicht im Garten.


    Da ich gerade für die neue Saison plane wäre ich dankbar für eure Anregungen.


    Die derzeitige Situation:

    Rindenmulchwege zu den Gartenhäusle im hinteren Bereich.

    Ungefähr 150 Meter Weg im vorderen Teil besteht nur aus Gras.


    Habt ihr noch Ideen?

  • Mit Komposttoilette habe ich selber zwar wenig Erfahrung, ich weiß aber aus den Erzählungen von Elias Leppe das es dort doch zu Problemen kommt wenn diese von Mischköstlern benutzt werden, da deren Ausscheidungen viel länger zur Umsetzung brauchen und auch sehr klebrig sind (und oft stark stinken). Für reine Rohköstler aber eine tolle Sache.


  • Mit

    Das sehe ich genauso. Ich habe ja vier verschiedene "Gartenräume" und in meinem privaten Bereich benutze nur ich die KT.


    Meine Freunde sind alle vegan und falls mal jemand über den Sommer oder dauerhaft in einem der Räume wohnen möchte bestehe ich darauf, dass dieser seine eigene KT in seinem Teil des Paradisgartens hat.


    Hinweis: Einfügen des Zitats hat nicht funktioniert. 🤷

    Edited once, last by Himbeere: Zitat komplett einfügen funktioniert nicht ().

  • Das Material muss allerdings zugekauft werden und das widerspricht dem Grundsatz der Permakultur.

    Das ist dann sicher eine Einschränkung, aber ansonsten eine tolle Lösung. Der Mulch kostet auch nicht viel im Baumarkt bzw. Gartencenter.
    Wir hatten das von einigen Jahren z.B. nach der Beerdigung meines Vaters auf dem Doppelgrab benutzt.
    Lässt sich gut verarbeiten (meine Mutter meinte sogar, ich hätte das 100 Mal besser und sauberer hinbekommen als die Friedhofsgärtner-Firma vorher). Klar, bei denen muss das ja auch blitzschnell gehen (Zeit ist Geld) und außerdem ist es nicht ihr eigenes Grab.

    Ich hingegen habe das ohne Maschinen "per Hand & Fuß" gemacht und mir über 30 Minuten für die gesamte Fläche Zeit genommen. Dabei sehr sorgfältig das Material verdichtet und für saubere Abschlüsse gesorgt. Außerdem musste ich danach noch ein paar Platten legen.
    Aber Mulch ist schon toll. :)

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Statt Rindenmulch kann man auch gut Hackschnitzel verwenden. Wir haben die zb bei den Ponys im Raund-pen. In größeren Gärten gibt es ja fast immer Äste, Büsche oder sogar kleine Bäume die weggeschnitten werden, manchmal auch ein Altbaum von dem dan Äste abfallen und wen man selber keinen Häcksler hat so kann man den leihen oder sich was häckseln lassen. Das Material hält auch länger als Rindenmulch und nicht so häufig mit Gerbsäue belastet wie Rinden.

  • Ist auch ne gute Idee, ja. :)

    Ich mag es ja in manchen Parks (z.B. in Dortmund hat einer eine richtige Moorlandschaft), in denen die geschwungenen Wege nur aus Mulch oder eben Hackschnitzeln bestehen. :) Da läuft man teils durch wie durch einen Dschungel, zumal auch die Pflanzen dort so angelegt sind.

    PS: Großer Nachteil ist allerdings, dass diese Wege alle nicht "barrierefrei" sind! Als ich mit meiner Mutter vor wenigen Jahren mal wieder dort war, musste sie an der Stelle leider außen vor bleiben mit Rollator und hat auf einem Hauptweg auf mich gewartet.
    Mit Rollstuhl oder Rollator kommst du auf dem Untergrund nicht einem Meter weit... ! Da sind Pflaster, Schotter oder (besser) feiner Kies wieder deutlich besser.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Statt Rindenmulch kann man auch gut Hackschnitzel verwenden.


    Das Material hält auch länger als Rindenmulch und nicht so häufig mit Gerbsäure belastet..

    Vielen Dank! Das ist sehr hilfreich.


    Das mit der Gerbsäure war mir gar nicht bewußt. Tatsächlich kompostiert Rindenmulch auch sehr schnell. Ich habe mir jedes Jahr 12 m3 vom Biomassehof liefern lassen.


    Dann werde ich es dieses Jahr mit Holzhackschnitzeln versuchen. 👍

  • Ich war vor ein paar Jahren in einem Gemeinschaftsgarten, da haben wir auch auf den Wegen Rindenmulch oder Holzhackschnitzel aufgebracht.

    Im zweiten Jahr fand ich in meine Beeten überall diese Holzschnitzel in der Erde.


    Die Fachhochschule Hohenheim hat mal eine Untersuchung dazu gemacht und meinte, dass die Holzschnitzel der Erde Nährstoffe entziehen.



    "Zu beachten ist, dass Holzschnitzel den pH-Wert des Bodens beeinflussen können. Bestimmte Hölzer führen zu einer Versauerung."

  • Die Fachhochschule Hohenheim hat mal eine Untersuchung dazu gemacht und meinte, dass die Holzschnitzel der Erde Nährstoffe entziehen

    Ich habe heute Holzhackschnitzel bestellt und morgen werden 14m3 geliefert. 😊


    Es ist ja nur für die Wege gedacht und nicht als Abdeckung bzw Mulchmaterial für die Beete.


    Für die Beete habe ich 11 Tonnen Pflanzerde liefern lassen. Unten drunter ist Ponygold. Das sollte in meinem Fall passen.


    Danke für den Hinweis. Für die mitlesende Allgemeinheit bestimmt auch gut zu wissen. 👍

  • Sobald die Entscheidung für die Holzhackschnitzel als Material für die Gartenwege gefallen war habe ich im Netz recherchiert und eine brandneue Anzeige gefunden von einem Anbieter aus nur einem! Kilometer Entfernung.


    Er war auch bereit zu liefern und nun habe ich insgesamt 28 m3 Holzhackschnitzel bekommen. Zwei Drittel davon habe ich bereits verteilt.


    Bisher bin ich mit dem Material sehr zufrieden. Zwischen den Wegen habe ich neue Beete angelegt. 🪻🌷🌼💮🌸🍀


    Ergänzung: Ich halte euch auf dem Laufenden was das Material angeht und ob Holzhackschnitzel sich über die Jahre bewähren.

  • WINDSCHUTZ im Permakulturgarten


    Ich habe bisher 5 verschiedene Methoden getestet und freue mich auf eure Anregungen.


    Windschutz durch:


    1. Lebende Hecken

    2. Totholzhaufen ("Benjeshecken")

    3. Gebäude/Strukturen

    4. Holzzaun mit Weidenmatten

    5. Große Strohballen


    Zu 1:

    Die lebenden Hecken aus verschiedenen Sträuchern sind eigentlich das Endziel für den ganzen Garten. Sie sind schön anzusehen, bieten Nahrung und Schutz für viele Tiere und können über lange Zeit bestehen.

    Allerdings braucht es ungefähr 7 Jahre bis eine frisch gepflanzte Hecke dicht genug geworden ist, um als Windschutz zu funktionieren.


    Zu 2:

    Benjeshecken können aus Astbruch und - schnitt aufgebaut werden. So kann an einem Tag eine relativ dichte, stabile Abgrenzung geschaffen werden, die sofort einen gewissen Windschutz bietet.

    Der Anblick kann für manche Betrachter gewöhnungsbedürftig sein, doch Förster und Jäger unterstützen moralisch.


    Zu 3:

    Kleine Strukturen geben nur in einem kleinen Radius einen gewissen Windschutz. In ihrer Nähe lohnt es sich empfindlichere Pflanzen anzubauen, z. B. Pfirsichbäume.


    Zu 4:

    Holzzäune mit Weidenmatten bieten schnell einen Sicht- und Windschutz.

    Allerdings ist der Aufwand beachtlich und sie halten nur ein paar Jahre.

    Dahinter kann man jedoch in Ruhe anfangen Hecken zu pflanzen, um die Zäune in den kommenden Jahren zu ersetzen.


    Zu 5:

    Große Strohballen sind eine schnelle und nur kurzfristige Lösung. Sie kompostieren innerhalb von 3 Jahren, auch wenn man sie abdeckt.

    Der Vorteil ist, dass dadurch der Boden verbessert wird und man für nachfolgende Heckenpflanzungen einen feinen, lockeren Untergrund hat.

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