Machen Nüsse und/oder Trockenfrüchte müde?

  • Hallo Zusammen,


    Seit 8 Monaten ernähre ich mich vegan. In letzter Zeit mehr und mehr rohköstlich.


    Seit April gibts bei mir zum Frühstück, gekeimte Buchweizensprossen (100g), eingeweichte Nüsse/Samen (90g) und Trockenfrüchte(30-40g), und auch aufgetaute Beeren (100g). Seit ein paar Wochen fühle ich mich immer so müde, brauche 8 Stunden Schlaf und meistens lege ich mich noch am Nachmittag hin und schlaf dann schnell ein und wache erst so nach 2-3 Stunden mit Schwindel auf.


    Im Winter ging es mir da viel besser, da brauchte ich manchmal nur 6-7 Stunden Schlaf.


    Hat da jemand Erfahrung?

  • Also meine persönliche Erfahrung: Buchweizensprossen vertrag ich gut. Die Kombo aus Nüssen und Trockenfrüchten ist aber so ne Sache . . . Da würd ich eher empfehlen, die in getrennten Mahlzeiten zu essen. Ich frühstücke übrigens nicht, warte da nach dem Aufstehen ne Zeit lang, so 2 Stunden ca. Oder esse erst am frühen Mittag was. Kann mich an meine Rohkostanfänge erinnern, da hab ich zwei oder dreimal gleich in der Früh Macadamias gegessen, das fühlte sich garnicht gut an.
    Und mit Vegan hab ich auch nur zu Beginn meiner Rohkostzeit Erfahrung, war da mal wenige Monate am Stück vegan. Da fehlte mir rasch was.

    Direkt nach der Umstellung auf Rohkost merkte ich damals auch, dass ich plötzlich ein bisschen weniger Schlaf brauche und das Aufwachen sich besser anfühlt. Das mit den benötigten Schlafstunden scheint aber sehr individuell zu sein, 6 Stunden sind mir jedenfalls zu wenig.

    Was isst Du denn zB zu Mittag dann? Und um wieviel Uhr?

  • In den letzten 2 Wochen war ich tagsüber auch ganz schön müde.


    -Mögliche Ursache 1 - es handelt sich um eine Entgiftungsphase (gerade bei der Milchentgiftung fühlt man sich oft ganz schön müde)

    -Mögliche Ursache 2 - die Rohkost, die ich zu mir nehme (oder die Rohkost im Allgemeinen) liefert nicht genug Energie

    -Mögliche Ursache 3 - meine Rohkost ist zu unausgewogen (zu wenige tierische Produkte)


    Es ist die letzten Tage wieder besser geworden.
    Ich weiß nicht was die Ursache ist. Vielleicht ist es Entgiftung, aber ich bin mir nicht so sicher.

    Ich habe mir vorsorglich mal Wildschweinfleisch gekauft (und getrocknet), aber noch nicht gegessen.
    Ich esse so alle 4 Wochen mal getrocknete Eier und alle 6 Wochen mal getrocknete Sardellen und alle 2 Monate etwas Fleisch.

    Aber ich weiß nicht ob die Müdigkeit etwas mit meinem spärlichen Konsum an tierischen Produkten zu tun hat.


    Ich tue auch nicht frühstücken. Ich nehme 2 Mahlzeiten ein (mittags und abends)

    Buchweizen habe ich heute wieder 20 Kilo nachbestellt.

    Du schreibst, du hast einen gekochten Anteil in der Ernährung. Dann glaube ich nicht so ganz, dass die Müdigkeit etwas mit Entgiftung zu tun hat. Früher als ich noch einen gekochten Anteil hatte, da gab es bei mir keine merklichen Entgiftungen.
    Nüsse und Trockenfrüchte zusammen würde ich auch nicht essen. (ich vertrage das überhaupt nicht)


    Ich esse Mittags meist als erstes Buchweizensprossen, danach ein bisschen Lauch und dann Obst und manchmal danach noch Trockenfrüchte. (Heute habe ich zum Schluss Datteln gegessen)

    Abends esse ich immer erst ein Protein (Nüsse oder Samen oder manchmal auch Avocados /obwohl die ja eher in die Kategorie "Fette" gehören) Danach esse ich etwas Lauch dann Champions, dann etwas Ingwer und danach 2 Tomaten und anschließend Gemüse.
    Abend esse ich nie Obst oder gar Trockenfrüchte.


    Ich hatte mir früher mal angewöhnt nach dem Mahlzeitenfahrplan zu essen.

    Mahlzeitenfahrplan Mittag

    Mahlzeitenfahrplan Abend

    Ich fühle mich damit gut, und jedes Mal wenn ich dagegen verstoße dann merke ich es an meinem Wohlbefinden.

    Es gibt natürlich auch Leute, die halten den Mahlzeitenfahrplan für Quatsch. Das ist auch o.k. :)

  • Da ich so viel in der Früh esse, habe ich über den Tag kaum hunger.

    Zu Mittag/Nachmittag mal einen Apfel und/oder einen kleinen Salat.

    Und Abends ganzen Teller voll mit verschiedenen Sprossen dazu Avocado - Guacamole.

    Ich würde das echt mal umgekehrt ausprobieren: in der Früh nur den Apfel und dann Mittags dafür die große Mahlzeit.
    Avocado/Guacamole . . . Also Avocados sind eigentlich meine persönliche Lieblingsproteinquelle. Esse sie aber deutlich seltener als früher, weil ich davon tatsächlich ziemlich rasch Ödeme in Leber und Kniekehlen kriege. Der Hintergrund dazu: Avocados (Persea americana) enthalten das Zellgift Persin. Was mein Organismus wohl erstmal in Ödeme ablagert. Es kommt aber wohl auch auf die Avocadosorte an und ist außerdem ne Mengenfrage. Aber wenn ich mehr als ein Stück pro Tag esse, spür ichs dann eigentlich schon. Da gibts übrigens einige Früchte und Nüsse aus den Neotropen (aka Amerika), an die der Mensch nicht so 100%ig angepasst ist. Weil er sich in der Alten Welt entwickelt hat, während dort drüben sich ganz eigene Arten an Pflanzen entwickelt haben. Meine da jetzt Südamerika. Das ist jetzt nur so meine laienhafte Theorie. Die aber zB auch durch den Stammbaum der Familie der Orchideen bestätig wird. Die ganzen jüngeren Arten haben sich in Süd- und Latein-Amerika entwickelt.
    Zurück zum Titelthema: auf die Kombo von Nüssen und Trockenfrüchten würd ich bis auf Ausnahmen eher verzichten. Im normalen Handel sind die meisten Nüsse übrigens fast immer hitzebehandelt.

  • Ich würde das echt mal umgekehrt ausprobieren: in der Früh nur den Apfel und dann Mittags dafür die große Mahlzeit.

    So habe ich das zum Beispiel seit der Kindheit gehalten. Früh konnte ich noch nie viel essen (auch wenn das Frühstück als "wichtigste Mahlzeit des Tages" gilt, was aber wohl inzwischen auch schon wieder halbwegs widerlegt ist).
    Später aß ich sogar berufsbedingt oft abends erst das Meiste. Und hatte auch nie Probleme dadurch. Mittags im Betrieb oft nur 2 Schnitten oder Brötchen plus Joghurt.

    Mein Vater trank z.B. jahrezehntelang vor der Arbeit nur Haferschleim, weil auch er morgens nichts essen konnte. Mittags auch nur Brot im Betrieb oder bestenfalls mal ne Wurst. Erst später abends dann "richtig". Aber er war (im Gegensatz zu mir) eh nie der große Esser, schob das auch immer auf seinen "kleinen Magen". :D
    Was für ihn eine Hauptmahlzeit war, wäre für mich bestenfalls eine Vorspeise gewesen. :D Und dabei war ich auch immer zeitlebens "rank & schlank".
    Ich hatte früher immer Kalorien verbrannt wie andere ihr Kaminholz. Da hieß es immer nur "Wo lässt du das nur alles?"
    Heute esse ich auch längst nicht mehr diese Mengen und bin sehr "genügsam". :)

    Früher gab es immer den Spruch und Rat: "Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettelmann!".
    Das galt später zunächst als überholt, weil eine Kalorie eine Kalorie ist und dabei die Tageszeit keinerlei Rolle spielt.
    Inzwischen weiß man aber auch, dass sich zumindest für adipöse Menschen tatsächlich empfiehlt, morgens eine reichhaltige Mahlzeit einzunehmen, da gerade sie bestätigen, sich danach über den Tag "ausreichend gesättigt" zu fühlen und keine großen Mengen mehr benötigen.
    Bei anderer Verteilung könne daraus durchaus ein "Non-Stop-Essen" werden.


    Also man muss das Ganze wahrscheinlich eher "fallweise" betrachten. Jeder Mensch hat einen anderen Metabolismus und auch andere Essgewohnheiten. Was für den Einen goldrichtig ist, kann schon für den Nächsten grundfalsch sein und umgekehrt.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

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