Nach den Kuriositäten um Cassia habe ich nun aus meinem Cassie-Vorrat den ich noch hatte (ich nehme nur ab und zu davon) ein paar Samen in einem Topf eingesetzt. Ich bin gespannt, ob sie etwas wird.
Sie ist anscheinend eine sehr beliebte Rarität, habe ich auf dieser Seite gefunden:
Display MoreDer Indische Goldregen (Cassia fistula) ist die weltweit wohl bekannteste wie beliebteste Art aus der Familie Senna/Cassia. Er wird in Indien seit mehr als 2000 Jahren als Zierpflanze verwendet. Die Blüten, die sich an adulten Pflanzen hierzulande im Hoch- und Spätsommer öffnen, präsentieren sich in hängenden, bis zu 30 cm langen, hellgelben Trauben, die so prachtvoll wie die des Goldregens (Laburnum) sind, den so mancher von Ihnen im Garten hat. Der Flor entwickelt sich zu Schoten von 30 bis 50 cm Länge, deren Samen in ein klebriges Fruchtfleisch gehüllt sind, das nach Lakritze riecht und schmeckt. Die Kronen sind, wie für ein baumförmiges Wachstum typisch, anfänglich eintriebig, später locker verzweigt und während des Winters in der Regel laublos.
Hinweis: Im Gegensatz zu anderen Cassia-Arten (z.B. C. corymbosa, C. didymobotrya), die als preiswerte Massenware ihren Weg in die Gartencenter gefunden haben, handelt es sich bei C. fistula um eine in Europa selten erhältliche und rare Pflanze. Wir schätzen uns daher glücklich, Ihnen Jungpflanzen anbieten zu können, die sich in den Händen von Pflanzensammlern und -liebhabern zügig entwickeln werden. Wer auf ein sofortiges Blütenmeer aus ist, sollte sich für C. corymbosa, C. x floribunda oder C. didymobotrya entscheiden.
Qualität: imposante Blütengirlanden; im Alter reichblütig
Verwendung: ab Juni im Freien in Topfgärten (Balkon & Terrasse) mit Überwinterung in Winterquartieren oder -gärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten
Standort im Sommer: Vollsonnig bis halbschattig. Ist der Wassernachschub an heißen Sommertagen kaum zu gewährleisten, auf teilsonnige Plätze ausweichen, um die Verdunstungsverluste zu reduzieren.
Standort im Winter: Hell bei 12/15 °C (+/- 5°C). Ein (Groß-)Teil der Blätter fällt im Winter natürlicherweise ab. Neuaustrieb ab März/April. Kurzzeitiges Temperaturminimum 0/3 °C.
Pflege im Sommer: Erde nicht austrocknen lassen, da ein paar Tage später sonst die Fiederblättchen rieseln. Der Wasserbedarf ist aufgrund der Blattmasse und des starken Wachstums sehr hoch, ebenso der Nährstoffbedarf. Düngen Sie von April bis August ein bis zwei Mal pro Woche mit Volldünger (flüssig, als wasserlösliches Pulver, in Stäbchenform o.ä.).
Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Gießmenge und -häufigkeit aber an die Winterruhe und den damit verbundenen Laubfall und geringeren Bedarf anpassen.
Schnitt: Ein jährlicher, kräftiger Rückschnitt im März ist notwendig. Zusätzlich in den Frühlings- und Sommermonaten die Zweigspitzen einkürzen, um sie kürzer zu halten und die Verzweigung anzuregen.
Substrat: Aufgrund des kräftigen Wachstums ist in der Regel jährlich ein neues Gefäß nötig, das ein gutes Stück größer sein darf als das alte. Möchten Sie die Topfgröße nicht mehr erhöhen, können Sie zwei bis drei Keile ("Tortenstücke") aus den Ballen herausschneiden, die Pflanzen in die alten Gefäße zurücksetzen und die entstandenen Lücken mit hochwertiger Kübelpflanzenerde füllen. Gute Erde zeichnet sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) aus, die sie locker und luftig hält und zugleich Wasser- und Nährstoffe in größeren Mengen speichern kann. Hinweis: Hohe Torfanteile sind kein Qualitätsmerkmal.
Im Buch "Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin, eine Gegenüberstellung" von Schrott und Ammon (Springer Verlag) wird auf eine ähnliche Pflanze eingegangen (Seite 188 + 189)
Da steht auf der Ayurveda Seite unter anderem:
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Atemorgane: Husten
Verdauungsorgane: Ostipation, Dyspepsie, Verdauungsstörungen, Würmer, Leber- und Milzschwellungen, Gelbsucht
Haut: Hautkrankheiten (Sennesblätter äußerlich)
Muskel-Skelett-System: Rheuma, Gicht (kurzfristige Anwendung als Ausleitungstherapie)Immunsystem/Infektion: Typhus, Fieber
(...)
Und es seht, dass es nur kurzfristig und in geringer Dosis verwendet werden soll.
(...) Kontraindikationen: Darmentzündungen, Fieber, Hämorrhoiden und Schwangerschaft (...)
... und auf der westlichen Medizin Seite steht:
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Belegte Indikation:
Kurzfristig bei akuter ObstipationAnwendungen über mehr als 1 - 2 Wochen bedürfen ärztlicher Kontrolle
Weitere Anwendungen: Zur Darmentleerung vor Operationen im Bauchraum und Röntgenkontrastdarstellung
(...)
Bei Überdosierungen können kolikartige Leibschmerzen auftreten. Bei Missbrauch (Laxanzienabusus) kommt es zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes.
Kontraindikationen: Bei Illeus jeder Genese, entzündlichen Erkrankungen des Darms, Schwangerschaft; nicht anwenden bei Kindern unter 12 Jahren.
(...)
Weiter oben steht da noch:
(...) Pharmakologische Wirkungen
(...) werden im Dickdarm unter Mitwirkung von Darmbakterien in die wirksamen Anthronderivate gespalten (...) Die anthradoidhaltigen Drogen besitzen eine laxierende, peristaltikanregende, antiabsorbtive und sekrteagoge Wirkung. (...) abführende Wirkung tritt nach etwa 8 - 10 h ein.
Soweit, so bekannt.
Anscheinend wurde das zu stark beworben in manchen Kreisen eventuell mit zu exzessiver, langer Einnahmeempfehlung.
Leider habe ich keinen Wintergarten, also wer weiß, ob mein Pflänzchen etwas wird. Einen Versuch ist es mir Wert, denn die Blätter sind lt. Kommission E auch nutzbar (steht auch im Buch auf S. 189).