Hülsenfrüchtesprossen fermentieren

  • Ich habe vor einiger Zeit das erste mal Linsensprossen fermentiert,
    bin mir aber nicht sicher, ob es geglückt ist. Erst habe ich sie so
    stehen lassen bei Zimmertemperatur, einfach in Wasser, für 1,5
    Tage. Es gab nur leicht Schaumbildung. Mit knapp zwei Prozent
    Salzanteil im Wasser war die Schaumbildung deutlich stärker und
    es stiegen auch Bläschen auf. Ich ließ die Salzlösung knapp drei Tage stehen,
    schöpfte den Schaum ab und tat das Glas dann oben in den Kühlschrank
    (etwa 10 Grad) und ließ es da noch ein paar Tage stehen. Die weitere
    Schaumbildung war gering. Die Linsensprossen schmeckten gut,
    aber nicht groß anders wie unfermentierte Sprossen, nur ein
    wenig säuerlich.
    Ich frage mich, ob die Sprossen wirklich fermentiert sind. In einem Artikel stand,
    man müßte Linsensprossen vorher zerstampfen, damit sie fermentieren.
    Es würde mich auch interessieren, ob ihr mit der Fermentation von Kichererbsensprossen und
    Mungosprossen Erfahrungen habt?

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg () aus folgendem Grund: Quellcode-TAGs entfernt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    warum hast Du den Text denn in Code-TAGs gesetzt? Das lässt sich dann sehr schlecht lesen und ist nur mühsam wieder zu entfernen (habe ich gerade getan).

    Der Befehl "Code" ist ausschließlich für Programmiersprachen und deren entsprechende Code-Schnipsel gedacht, nicht für normale Texte. :)

    • Offizieller Beitrag

    Gerne. :) Ok, dann wurde offenbar eine (vermeintliche) Formatierung mit übernommen.

    Das kannst Du in den Einstellungen unter Bedienung - > Text-Formatierung beim Einfügen in den Editor übernehmen -> Nein deaktivieren, dann sollte es normal gehen.

  • Ja also solche Hülsenfrüchten werden vor gewolltem Fermentieren meist besser gestampft nach dem Ankeimen. Für klassische Herstellung von Sojasauce werden Soja und Reis sogar extra vorher gekocht, um die Masse zugänglicher für die Mikroorganismen-Kultur zu machen. Und der Trick dabei ist natürlich, dass diese auch Futter in Form von Kohlenhydraten haben (vermutlich ist die Stärke dann auch etwas in Zucker abgebaut).


    Ich habe mit Kichererbsensprossen nur die Erfahrung, dass sie mir nach einiger Zeit einfach doch zu sehr gestunken haben, es enthält halt auch das wertvolle Lysin und anderes, das sich hier bemerkbar macht beim Abbau. Gut gewaschen ging es dann. Allerdings hatte ich keine Tricks extra gemacht, es geschah einfach im Zuge des Sprosses.

  • Danke Angelika für deine hilfreiche Antwort.

    Habe das erste mal Kichererbsensprossen (versucht) zu fermentiere, und immerhin

    halten sie sich in der Salzlake viel besser. Nach einer Woche sind sie immer noch

    in einem hervorragenden Zustand. Und ich habe auch das Gefühl, dass sie

    zumindest leicht anfermentiert sind, was ja auch die leichte Schaumbildung

    und das säuerliche Wasser anzeigt.

  • Ich habe inzwischen weiter mit dem Fermentieren von Linsensprossen experimentiert:Ich habe die Einweichzeit verdoppelt und dann ein Sprossenglas bis oben hin mit den Sprossen gefüllt, bzw. sie mit einem Gegenstand runtergedrückt, und das inzwischen mehrmals. Das Resultat war rege Schaumbildung, Bläschen stiegen hoch, und insgesamt zwei große Becher Wasser traten oben aus. Ich wüßte nicht, wenn es nicht Fermentation sein sollte, warum das Wasser hochsteigt und rausfließt. Also ich habe die Linsen bei Zimmertemperatur etwas drei Tage fermentieren lassen, dann das (Salz)wasser ausgetauscht und die Linsen im geschlossenen Gefäß in den Kühlschrank getan. Der Austausch des Wassers verlängert die Haltbarkeit der Linsen, mit dem gleichen Wasser und leicht offenem Gefäß fing das Gemisch nach einigen Tagen etwas heftig etwas heftig zu riechen an, wobei ich nicht weiß, ob das wegen der Gärung war, oder weil sie schlecht waren. Auf jeden Fall mit Wassertausch waren die Linsen auch über eine Woche hinaus bis sie alle waren konsumierbar. Sie hatten auch einen leicht säuerlichen Geschmack, was auf Fermentation hindeutet.Aufgrund der Lektine finde ich es spannend und auch sehr nützlich, Linsensprossen zu fermentieren und auch der Haltbarkeit scheint es zuträglich zu sein. So kann man in einem Arbeitsschritt auch größere Mengen herstellen.

  • Ich hab auch gerade ein "Sprossen-Fermentier-Experiment" laufen. Mit Mungobohnensprossen (und ein paar weiteren Zutaten). Ich wollte sie auch nicht zu viel "kneten" wie es ja zb bei Sauerkraut üblich ist, da ich angst um die Sprossen habe (wollte die jungen Keimtriebe nicht zerstören). Ich habe 2 Gläser gefüllt, eines davon geht immer gut auf Überdruck, das Andere fast gar nicht. Sind jetzt etwas 3 Tage im Glas, bin gespannt wie das weitergeht.

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