Rund um Rohkost

  • Mir fallen bei solchen und ähnlichen Gelegenheiten immer genau zwei Dinge auf:


    1) Ich gehe zu so Treffen wegen der Leute (und wegen dem Programm, falls es eins gibt), nicht wegen dem Essen. Für die Anderen scheint es aber primär ums Essen zu gehen. Zumindest isses ihnen so wichtig wie nem Süchtigen seine stündliche Zigarette.


    2) Wenn die Anderen nicht nahe Angehörige oder oft getroffene Freunde sind, die einem schon gut kennen, packens da immer Einige garnicht, wie man roh essen kann. Was mit ihrem Ego zu tun hat. Denn das verhindert krampfhaft das Verstehen/Erkennen. Sonst müsste das Ego nämlich zugeben, 30 oder 40 Jahre lang völlig falsch gelegen zu haben und anschließend gleich den Kellner zurückrufen, um das grad vorhin bestellte Gericht zu stornieren. Und gleich mal auf Genuss zu verzichten. Sicher nicht! 😂


    Hier noch ein hübsches Foto von gerade jetzt:

    Also optisch echt mehrere Klassen über der Pansche in Wirtshäusern 😅

  • Was mit ihrem Ego zu tun hat. Denn das verhindert krampfhaft das Verstehen/Erkennen. Sonst müsste das Ego nämlich zugeben, 30 oder 40 Jahre lang völlig falsch gelegen zu haben und anschließend gleich den Kellner zurückrufen

    Solche Aussagen finde ich halt immer sehr schwierig. Der Veganer denkt (und behauptet evtl.), alle Anderen liegen und essen völlig falsch. Der Vegetarier ebenso, der Rohköstler auch, der Omnivor-Essende und was es da noch so alles gibt. Jeder hält SEINE Art der Ernährung für die "einzig Wahre", unabhängig davon was Andere denken (oder gar wissenschaftlich belegbar ist).

    Letztlich basiert jede dieser Einstellungen auf dem jeweiligen Ego und der persönlichen Erfahrung (auch was der eigene Körper am besten verträgt usw.).


    Ich denke da sollte sich niemand über den Anderen stellen oder gar andere Menschen damit missionieren wollen. Das bringt nichts. Jeder muss und darf selber entscheiden, wie er sich ernährt und was er verträgt, gerne isst und für richtig hält.


    Und wenn man der Einzige in einer Gruppe ist, der roh isst, dann ist das eben so und dann sollte man weder alle Anderen dafür verurteilen dass sie "anders" essen, noch sollten diese einen selber schräg ansehen oder gar Sprüche machen.


    Vielleicht wäre das sogar eine Marktlücke für die Gastro, zumindest für manche: Es ist doch ehute inzwischen schon normal, meistens auch vegane und vegetarische Gerichte auf der Karte zu finden. Warum also nicht auch wenigstens 1 oder 2 Rohkost-Alternativen anbieten? Es isst ja längst nicht Jeder Steak oder Pizza und immer nur Kaninchenfutter bestellen ist für einen Restaurant-Besuch ja auch nicht die Dauerlösung. Und gerade diese Zutaten werden doch sicher am wenigsten schnell schlecht, können also ggf. auch etwas gelagert werden und müssen nicht am selben Tag verbraucht werden.


    Als eigenständiges Restaurant-Konzept wäre das zwar mit Sicherheit nicht tragbar und würde viel zu wenig Gäste anlocken, aber als Ergänzung doch sicher machbar.

    Zumindest wenn man sich etwas mit Bezugsquellen beschäftigt. Es kann ja auch nicht angehen, dass bei solchen Treffen eine Person dann immer "zugucken" muss oder gar ihr eigenes Essen mitbringen muss, weil sie nichts auf der Karte findet.


    Vielleicht kann man ja zumindest fragen, ob man den Salat auch ohne jegliches Dressing bekommen könnte (weil man es nicht verträgt oder ähnliches). Muss doch machbar sein. Pinienkerne, evtl. Nüsse und erstrecht Blattsalat, Lollo Rosso usw. hat nahezu jede Restaurant-Küche standardmäßig vorrätig.

    Daraus lässt sich doch etwas zaubern. Ich würde als Gast zumindest danach fragen.


    Wir waren beispielsweise mal mit einer Cousine von mir in dem Café von Bekannten von mir. Die sind normalerweise eher auf Beerdigungen, also Kaffee & Kuchen/Torten, belegte Brötchen usw. eingestellt.

    Meine Cousine machte aber gerade in einer Klinik der Nachbarstadt eine spezielle Entgiftungskur über mehrere Wochen (macht sie immer mal) und die enthält auch ein strenges Ernährungskonzeot.

    Also fragte sie ganz "frech", ob sie evtl. auch eine Suppe und Tee haben könne.

    Und natürlich, meine Bekannte (die Inhaberin neben ihrem Mann) zauberte ihr sofort wunschgerecht und ohne zu Zögern extra eine. Sie haben ja eine Küche dort.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Ich find's nicht schwierig.


    Ich geb einfach zu, dass ich auch täglich was falsch/unnatürlich mache. Akzeptiere, dass es besser geht. Das hat aber damit zu tun, dass man meiner Meinung nach mit 90% zufrieden sein kann. Aber wer eben täglich mehrmals Industriezucker und hocherhitzte Lebensmittel zu sich nimmt ... der kann sich nicht darüber bewusst sein und gleichzeitig zufrieden damit sein. Also ... lieber weg horchen und den Rohköstler für nen schrägen Idiot halten.


    Wenn sich jemand mit gesünderen Lebensmitteln ernährt, schaut ob/was/wie er mischt, steht er ernährungsbezogen über dem Junkfood-Konsument.


    Das mit dem Salat hab ich auch erlebt .... Ohne Dressing. Dann war Essig mit Zucker drauf.

    Da nehm ich lieber ein Achterl Wein und ein Wasser. Das funktioniert immer 😉

  • Eine Frau aus Hamburg hat es sich zum Hobby gemacht Zitronen zu fotografieren.
    https://www.instagram.com/wohnenmitzitronen/?hl=de


    Das kam so gut an, dass sie mittlerweile ihren Job geschmissen hat und von den Zitronen lebt.


    Ein kurzer TV-Bericht stellt die Frau vor:
    https://www.youtube.com/watch?v=el5LT-te3sw


    Ihr Youtube-Kanal mit lustigen stop-motion-Zitronenfilmchen
    https://www.youtube.com/@wohnenmitzitronen


    Sie hat es auch schon mit anderem Obst versucht, aber das kam nicht so gut an wie die Zitronen. Die haben ihre ganz eigene Persönlichkeit. Sie zeigt aber NIE wie eine Zitrone aufgeschnitten oder gepresst wird. Das ist ein Tabu auf ihrem Kanal.

  • Die sehen ja irgendwie niedlich aus mit ihren Knopfaugen. :)

    Nur ihrem Hundi scheinen die fast egal zu sein, er "bewacht" nur zwei davon zwischen seinen Läufen und guckt lieber in die Kamera.. ^^

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Kann dich, Norbi, gut verstehen. Wir hatten vor kurzem Hochzeit gehabt.... Meine Tochter hat geheiratet. Auf Büfett unter anderem waren auch einige Gemüsesorten, sie wurden extra für mich vorsorglich auf die Liste aufgetragen. Ohne nichts versteht sich, also kein Dressing, Zucker, Öl.... Ich glaube, es war da auch überhaupt kein Salat, da meine Tochter meinte, die Gäste wollen was vernünftiges essen, und Salat können sie auch zu Hause machen. Na ja, ich habe das Büfett komplett bezahlt, deswegen wurde mir die Rohkostplatte gegönnt. ;) Auch Obst war genügend da. Also, wäre ich 100% Rohköstlerin wie Du, da könnte ich mich dort satt essen. Aber beim gemeinsamen Frühstück hatte ich auch komische Blicke und Fragen geerntet, weil ich nur Wasser trank. "vielleicht Orangensaft?" hat mich der Vater des Schwiegersohnes gefragt. (Saft trinke ich überhaupt nicht). "Oder Kaffee mindestens?" (Also, bitte, ich trinke doch nicht um 10 Uhr Kaffee auf nüchternen Magen!!!) Und frühstücken tue ich auch seit Jahren/ Jahrzehnten nicht.


    Aber viele können das wirklich nicht verstehen.


    Auch im Restaurant würde ich mich nicht wohl fühlen. Es gibt ein Standart, und dann muss man das schon einhalten. Oder abweichen, aber das ist für Dich auch keine Option. Aber was ich nicht verstehen kann, in GUTEM Restaurant kannst Du ja auch einfach Gemüse , geschnitten, bestellen? Nicht bei Chinesen natürlich, oder in anderen solchen Kette. Man sagt einfach bei Bestellung, sie sollen Tomaten, Gurken, Paprika nur schneiden, und nichts anderes hinzufügen, basta! Oder, Fisch ohne Salz braten. Der Kellner wird das schon notieren. Sie wollen ja, das die Gäste zufrieden sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von tatjana () aus folgendem Grund: korrektur

  • Falls jemand demnächst nach Syrien reist: Man sollte dort die Bananen vor dem Verzehr in Scheibchen schneiden. Dasselbe gilt für die Karotten.


    Zitat

    „In Syrien habe ich es wie jeder Mann und jede Frau vermieden, in der Öffentlichkeit Eis zu essen, vor allem nicht in der Waffel. Es gilt als vulgäres, obszönes Verhalten.“ Und dann: „In vielen konservativen Gesellschaften, dazu zählt Syrien in gewissem Sinn definitiv, wird – speziell von Frauen – erwartet, dass sie in der Öffentlichkeit eine zurückhaltende und respektvolle Haltung zeigen. Das Verspeisen von Speiseeis und anderen Mahlzeiten, die als phallisch geformt angesehen werden könnten, würden als provokant oder anstößig empfunden werden. Eine Banane sollte deswegen vor dem Verzehr in Scheibchen geschnitten werden, für Karotten gilt ähnliches, was schade ist, wo sie beim Reinbeißen so schön knacken. Bei der Gurke finde ich es weniger störend, die esse ich jedenfalls eher selten am Stück.“


    https://reitschuster.de/post/i…ffentlichkeit-eis-lecken/

  • Da war vor 3 Jahren ein Fall in Deutschland, der war genauso verrückt wie das Cassia-Verbot:

    Ein Bauer hatte erst seine Äcker auf Heilpflanzen umgestellt und später dann auf Wildpflanzen und hat deren Samen verkauft.

    Der Verkauf von Wildblumen-Samen war in keinem Gesetz vorgesehen. Der Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter wollte es deshalb verbieten lassen und klagte. Eine Haftstrafe und 100.000 Euro Geldstrafe standen im Raum. Die einstweilige Verfügung wurde aber später durch ein Gericht aufgehoben. Und durch dieses Urteil wurde ein neues Gesetzt geschaffen. Der Verkauf von Wildpflanzensamen war endlich erlaubt in allen Ländern der EU.

    Das Video spielt an dieser Stelle ab (min 11.04)
    https://youtu.be/nMJC7Vr5akE?t=664



    Auf so eine positive Kehrtwende hoffe ich auch im Fall Cassia Fistula.

  • Das ist wieder so ein typisches Beispiel für westeuropäische (und gerade deutsche) Bürokratie und Engstirnigkeit. Alles muss irgendwie reglementiert und in Gesetzen erfasst sein, sonst ist es nicht "in Ordnung". :rolleyes:

    Landwirte müssen innerhalb ihrer genehmigten Grenzen arbeiten und andere Branchen auch nur in ihrem jeweiligen Fachbereich. Dafür darf aber Aldi neben Kaffee und Bananen auch problemlos Computer verkaufen (was aber nun wirklich nicht in die Lebensmittel-Branche gehört), umgekehrt durften wir damals als großer europäischer Elektronik-Fachhandel deswegen aber kein Gemüse oder TK-Waren etc. verkaufen. Verdrehte Welt....


    Da würde ich mir oftmals die Gelassenheit der Südländer und sogar westlicher Nachbarländer wünschen. Die schütteln ja oftmals auch nur verständnislos den Kopf über manche deutsche Bestimmungen.

    Umso begrüßenswerter finde ich, wenn (wie hier in diesem Fall) flexibel reagiert wird und Gesetze auch mal revidiert (oder ggf. neu geschaffen) werden.

    Frei von dem schlechten Grundsatz "Das war schon immer so! Also lassen wir das auch so.".


    Eine Gesellschaft ist wandelbar und damit auch deren Ansprüche und Bedürfnisse. Darauf muss auch die Politik, die Legislative und Judikative inkl. Gesetzgebung reagieren.

    Wie ja im o. g. Beispiel dankenswerter Weise auch geschehen.


    Und heute steigen sehr viele Bauern sogar auf den Anbau von Verpackungsmaterial um, weil sie damit (deutlich) mehr verdienen können als mit Getreide, Futtermais oder Kartoffeln.

    Und das ist wiederum völlig legal (nach entsprechender Ausdehnung ihrer Branchenbezeichnung).

    Also da finde ich Wildpflanzen etc. ja deutlich näher am ursprünglichen Gedanken der "Landwirtschaft" als einen Styropor-Ersatz. .

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Ich habe gestern das Rohkost-Buch einer Bekannten eingescannt, weil die Bücher zuviel Platz wegnehmen.

    Es handelt sich um das Buch "Krankheiten folgen einer Fehl(ent)wicklung - Wegweiser zu einer ganzheitlichen, bewussten Lebensführung" von Marie-Luise Holzer-Sprenger.. In dem Buch ist ein interessantes Schaubild:

    https://drive.google.com/file/…c1s26KZq/view?usp=sharing


    Zu dem Schaubild fällt mir einiges ein, aber jetzt ist es schon ziemlich spät, ich glaube ich lege mich schlafen. :Night:

  • Bernd Bieder hat einen neuen youtube-Kanal. (Rohkost Wege)

    https://www.youtube.com/@rohkost-wege


    Zusammen mit Matthias will er Interviews machen mit Menschen die eine Geschichte zur Rohkost haben und etwas mitteilen können.

    Zitat

    Diese Erfahrungen beinhalten Chancen und Bereicherungen, von denen viele Menschen heute noch gar nichts ahnen. Dabei geht es nicht darum, eine bestimmte Rohkost- oder Ernährungsform zu dogmatisieren, sondern es geht um den Reichtum dieser Erfahrungen. Es geht um die Nahrung und die Energie des Lebens.


    Da bin ich ja mal gespannt. Ich finde die Idee super.

    Seine neue Webseite heißt: rohkost-wege.de

  • Im Biomarkt war heute Abend eine Kubanerin an der Kasse gesessen.

    Sie war erst neulich in Kuba gewesen und hinter ihrem Haus steht ein Mangobaum, der zweimal im Jahr Früchte trägt.

    Wenn sie morgens aufstehen, dann liegt der ganz Boden wieder voll mit neuen Mangos.

    Mittags essen sie dann nur Mangos und nichts anderes.

    Ich habe sie dann noch gefragt was sie zum Frühstück essen. Sie essen Spiegelei oder so was ähnliches, aber nichts Süßes.


    Dann hat sie mir noch einen Tipp gegeben, wo es die besten Mangos gibt. Ein paar Straßen weiter ist ein ägyptischer Fruchthändler und der hat Mangos aus Ägypten. Sie kauft dort schon über 10 Jahre lang ein.

    Der Kunde vor mir war neulich in Thailand, und er meinte dass die frisch gepflückten Mangos mit nichts zu vergleichen wären.

  • Rohkost-Influencer Maxim Lyutyi lässt Sohn verhungern.

    https://www.bild.de/news/ausla…3-kilo-87879080.bild.html


    Er wollte, dass sein Sohn sich ausschließlich von Sonne ernährt und hatte scheinbar vor ihn mit Prana-Ernährung (Lichtnahrung) großzuziehen.


    Er hat sein Baby auch immer wieder mit eiskaltem Wasser übergossen um es abzuhärten.

  • Ich bin mir nicht sicher, aber das ist ja wohl die schlimmste Geschichte die ich bisher aus dieser Richtung las. Von vorne bis hinten, auch der Link. Mir fehlen die Worte. Echt jetzt? :Crying:

  • Wer kommt nur immer auf solch grausame Ideen? :| Unfassbar! Manche Menschen sind doch echt krank...

    Das erinnert auch schon wieder an manche Sekten, die ihren Mitgliedern samt Kindern verbieten zu Ärzten zu gehen und sich helfen zu lassen.
    Und sie stattdessen zwingen die eigenen "Schamanen & Scharlatane" zu bemühen. :rolleyes:

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

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