Das ist natürlich immer ein großer Vorteil, ja. Aber wir hatten beispielsweise damals eine studentische Aushilfe im Betrieb, der sprach ein wirklich sehr gutes Englisch mit "Muttersprachler-Aussprache", obwohl er nicht zweisprachig aufgewachsen war. Hatte Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Mathematik studiert, nichts mit Sprachen.
Und auch viele Reporter, Auslandskorrespondenten usw. sprechen ein hervorragendes Englisch mit Dialekt der jeweiligen Region, in der sie arbeiten. Ich denke das ist auch viel Training durch Umgang mit Muttersprachlern. Als ich damals Zivildienst in Norddeutschland geleistet hatte, habe ich auch nach wenigen Wochen angefangen voll den typischen "Hamburger Slang" zu quatschen, obwohl wir dort 60-70 Kilometer davon entfernt (und etwas näher an Lübeck) waren. Völlig unbewusst, bis mir das irgendwann selber auffiel.
Ähnlich auch mal in süddeutschen Regionen. Man übernimmt das relativ schnell. Nicht gerade bei 3 Wochen Urlaub, aber nach einiger Zeit schon wenn man es täglich (und nichts anderes mehr) hört. Nur bei Bayerisch wehre ich mich beharrlich, genau so zu reden.
"Hoast mi, Burschi? Des is mia jetza eh wurscht. Eam schaugg o. Ah geh, a so a Schmarrn elendiger!".