Fastenbrechen in der Rohkost

  • Hallo liebe Roköstler,


    ich bin Dette und war schon einmal 10 Jahre Rohköstler. Diese Zeit war gesundheitlich super, aber durch eine Blödsinnigkeit, über die ich gerne an anderer Stelle erzähle, kam ich raus und bin nun seit 6 Jahren nicht mehr dabei.


    Da ich aber immer wieder zurück wollte und die ersten Zipperleins beginnen, beschloss ich die Rohkost nun mit einem Heilfasten zu beginnen. Ich bin heute am achten Tag angelangt und möchte morgen Fastenbrechen.


    Ich habe zwar Heilfastenerfahrung, aber diesmal möchte ich es besonders gut machen und habe Angst, dass ich das Fastenbrechen nicht optimal ausführe.


    Der Apfel wird sicher mein erstes Essen morgen sein. Ich werde ihn langsam essen, lange kauen und genießen. Aber wie geht es weiter? Ich habe heute im Netz viel gegoogelt, aber konnte zu dem Thema nicht das richtige finden, da es nicht Rohköstler waren. Da wird dann schon am zweiten Tag mit Quark und Suppen losgelegt etc.


    Eigentlich möchte ich in Zukunft auch versuchen mehr Gemüse als Obst zu essen, weshalb ich dachte, dass es schön wäre mit Gemüse anzufangen. Da ich mir heute einen Brokkoli gekauft habe, denke ich die ganze Zeit daran. Ich schätze nur, dass der für die Verdauung, die ja erst mal wieder in Fahrt kommen muss, zu schwer zu verdauen ist. Darum bleibe ich beim Apfel. Oder ist das Quatsch?


    Ich frage mich auch, ob ich nicht gleich von Anfang an, meinen Körper auf zwei Mahlzeiten, also mittags und abends eingewöhnen soll. Ich bin ein Vielesser bzw. Lustesser und gebe meinen Körper zu wenig Zeit zu verschnaufen. Das störte mich auch in der damaligen Rohkostzeit. Jetzt nach dem Reset hätte ich vllt. die Chance, das besser zu machen.


    Tierische Produkte werden ich anfangs bis auf Honig weglassen. Dies nur als Info, wenn ihr mir Essentipps geben könnt.


    Mir ist auch wichtig, dass nach dem Fasten kein Jojoeffekt entsteht. Also wenn ich nun mit zwei Malzeiten pro Tag beginne, weil ich es gut finde, aber später doch nicht durchziehen kann, stark zunehme. O.K. in meiner Rohkostzeit hatte ich nie Gewichtsprobleme, aber vllt. hatte ich auch nur zufällig alles richtig gemacht.


    Viel Text zu einer Frage, aber ich wollte mich ja auch ein bisschen vorstellen und meine Vorgeschichte mit einbauen.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen Tipp von euch bekomme


    Liebe Grüße
    Dette






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  • Hallo nochmal,


    wenn ihr mir keinen Tipp geben könnt, habt ihr vllt. eine Idee, wo ich noch fragen könnte? Ich werde heute mit einem Apfel fastenbrechen, aber danach weiß ich nicht weiter.


    Vielen Dank euch.

  • Ich habe mit Fasten wenig Erfahrungen, einmal habe ich am Stück so 3-4 Tage nichts gegessen, aber das war bestimmt nicht richtig, da ich auch Kaffee getrunken habe, Zitronen, Honig und andere Kleinigkeiten in den Mund genommen, auch vielleicht die Buttermilch. Aber das liegt die Jahre zurück, und schöne
    Erinnerungen habe ich an diesen Tagen nicht.


    Was mich mehr interessieren würde, die Frage, wieviel Mahlzeiten am Tag ist am besten. Jederfalls ich habe festgestellt, das wenn ich nur 2 Mal am Tag esse, dann verzehre ich wesentlich mehr, als wenn ich jede 1,5 oder 2 Stunden etwas esse. Zum Beispiel, zwei Feigen und eine Tasse Tee mit Schluck Milch dazu gilt dann bei mir als eine Mahlzeit. Die fallen schon relativ bescheiden, diese kleine Mahlzeiten. Dafür zum Abendbrot gibt es wesentlich mehr als 800 Gramm/Milligramm (durchschnittliche Magenvolumen)


    Ich bin nicht 100 -prozentige Rohköstlerin, aber 70-80 Prozent der gesamten Menge ist schon roh, und das finde ich ok für mich .

  • danke für deine Antwort Tatjana - ich kann darauf auch keine Antwort finden - kleine Mengen oft sind schneller verdaut als wenige Mengen viel - spricht für viele kleine Mengen
    Mir leuchtet allerdings die These noch mehr ein, dass der Körper längere Pausen zum Regenerieren braucht. Das Essen wirft jedesmal die Verdauungsmaschinerie an und der Körper hat keine Zeit für andere Tätigkeiten wie Entgiften etc. Aber ich weiß nicht, wie der Körper wirklich arbeitet. Ich persönlich fühle, dass ich mit meinen vielen kleinen Mahlzeiten, wozu auch ein Apfel gehört, nicht gut sind und ich weiß, ich esse aus Lust und nicht aus Hunger.


    Schade, dass hier niemand einen Rat auf meine Frage hat. Naja, heute Mittag war der Apfel dran, der mir aber zu viel war- hätte lieber früher aufhören sollen und abends dann etwas Brokkoli und eine halbe Avo. Für beides brauchte ich 25 min, weil ich ordentlich gekaut habe. Ich weiß nicht, ob ich mir immer so viel Zeit nehmen kann zum Essen. Aber dadurch wird man sehr schnell satt. Ich wollte 6 kleine Röschen essen und war nach dreien satt.

  • Während meiner veganen Rohkostzeit begann ich die Nahrungsaufnahme nach einer Fastenperiode mit den Früchten, die gerade in Saison waren und blieb ein paar Tage dabei. Im Winter waren das vor allem Zitrusfrüchte. Seit ich omnivor roh lebe, gab es nur kurze Fastenperioden aufgrund von Krankheiten, die ich meist ebenfalls mit Früchten beendete. Ende letzten Jahres fastete ich über Weihnachten das erste Mal nach der Umstellung auf omnivore Rohkost ohne äußere Ursache rund 72 Stunden lang. Als erstes Lebensmittel gab es nach dieser Zeit Clementinen, die weitere Auswahl überließ ich meinem Instinkt. Dieser führte mich schon wenige Stunden später zu tierischen Lebensmitteln.

  • danke Susanne für deine Schilderung. Ja Zitrusfrüchte sind ja gerade saisonal und liegen hier zu Hauf rum. Meinem Instinkt kann ich leider nicht trauen. Ich weiß nie, ob es Lust oder Instinkt ist. Früher habe ich zu viel Obst gegessen. Damit will ich nicht wieder anfangen. Darum kann ich mir nicht vorstellen, ein paar Tage nur Obst zu essen. Grün ist für den Körper wohl das wichtigste. Leider wächst ja gerade kein Löwenzahn, aber auf Brokkoli hatte ich Lust oder war es vllt. Instinkt? Ich hatte Angst, dass er zu schwer zu verdauen ist im ersten Aufbautg, aber ich habe ihn ja sowieso flüssig gekaut, weshalb der Magen nicht mehr viel zu tun hatte. Ich versuche die Aufbautage nicht viel zu mischen. O.K. die Avo und Brok waren gemischt, aber ich hatte auf beides Lust und konnte mich nicht entscheiden.
    Wie ich es morgen mache, weiß ich noch nicht. Meine Zitrusfrüchte möchte ich essen, aber darauf habe ich momentan keine Lust.
    Schade, dass es im Netz kein ordentliches Fastenbrechen gibt. Es gibt so viele Videos, aber auch wenn ich keine Experte bin und selber nicht recht weiß, was richtig ist, so bin ich ziemlich. sicher, dass diese Aufbautage nicht gut sind.
    LG Dette

  • Hallo liebe Dette,


    herzlich Willkommen, es freut mich sehr, dass du dich angemeldet hast!


    Anmerkung vor meiner Antwort: Anders als in Facebook dauert es in Foren meist länger, bis Antworten kommen (bei mir ist es z.B. aufgrund Vollzeit Beruf).
    Es ist ja auch eine andere Art von System. Dafür aber ist es nachhaltig im Web findbar, man kann vieles gut wiederfinden und auch älteres gut weiterschreiben.


    Aber auch generell würde ich sagen, dass ich mir an deiner Stelle für dein Vorhaben schon vor dem Fasten etwas überlegen würde. Da ich Fasten aber nicht als unbedingte Notwendigkeit für eine Umstellung sehe (aber durchaus nützlich, siehe auch weiter unten meine Antworten), ist das aber jetzt nicht so schlimm. Ich meine, wenn ich Faste und dann fastenbrechen will, dann bestelle/kaufe ich mir schon vorher was fürs Lager
    :wassermelone:Sonst landet noch Irgendwas auf dem Teller ...



    Meine Gedanken zu deinen Zeilen:



    Hallo liebe Roköstler,


    ich bin Dette und war schon einmal 10 Jahre Rohköstler.


    Das liest sich toll! Welche Richtung hast du gemacht und wieviel des Brennwertanteils davon war Rohkost?
    Ich frage dies, weil es weitere Antworten bringen könnte.


    Diese Zeit war gesundheitlich super, aber durch eine Blödsinnigkeit, über die ich gerne an anderer Stelle erzähle, kam ich raus und bin nun seit 6 Jahren nicht mehr dabei.


    Das klingt spannend. Was war die Blödsinnigkeit die du meinst? Ich bin gespannt auf deine Geschichte dazu.


    Da ich aber immer wieder zurück wollte und die ersten Zipperleins beginnen, beschloss ich die Rohkost nun mit einem Heilfasten zu beginnen. Ich bin heute am achten Tag angelangt und möchte morgen Fastenbrechen.


    Das ist toll und grundsätzlich eine gute Idee, wenn du sicher gehen willst, dass dir nach dem Fasten die Rohkost besonders gut schmeckt. Oft sind die Geschmackspapillen durch eine lange Kochkostzeit ja etwas reduziert und es braucht z.B. viel mehr Süße, damit etwas Süßes süß schmeckt.


    Ich habe zwar Heilfastenerfahrung, aber diesmal möchte ich es besonders gut machen und habe Angst, dass ich das Fastenbrechen nicht optimal ausführe.


    Der Apfel wird sicher mein erstes Essen morgen sein. Ich werde ihn langsam essen, lange kauen und genießen. Aber wie geht es weiter? Ich habe heute im Netz viel gegoogelt, aber konnte zu dem Thema nicht das richtige finden, da es nicht Rohköstler waren. Da wird dann schon am zweiten Tag mit Quark und Suppen losgelegt etc.


    Ich denke fürs erste wäre es gut, wenn du nicht gleich zu sehr auf süße Früchte fällst. Auch Stangensellerie, Gurke und Gemüse könnten gut sein. Vielleicht auch selbst fermentiertes Gemüse, aber das sollte eine Woche vorher angesetzt sein (oder besser zwei je nach dem)


    Eigentlich möchte ich in Zukunft auch versuchen mehr Gemüse als Obst zu essen, weshalb ich dachte, dass es schön wäre mit Gemüse anzufangen. Da ich mir heute einen Brokkoli gekauft habe, denke ich die ganze Zeit daran. Ich schätze nur, dass der für die Verdauung, die ja erst mal wieder in Fahrt kommen muss, zu schwer zu verdauen ist. Darum bleibe ich beim Apfel. Oder ist das Quatsch?


    Grundsätzlich gut, aber Brokkoli ist vielleicht nicht das Gemüse, das dich besonders erfreuen wird. Ein richtiges Lecker-Schmecker-Gemüse im Winter jetzt ist Winterportulak/Postelein oder dessen nahe Verwandte in der Natur, die Wildpflanze Vogelmiere. Und wenn sich das alles nicht organisierten läßt, Babyspinat. Von Smoothies halte ich nicht so viel, weil ich hochqualitative Gemüse (und Früchte) lieber pur esse. Ein Smoothie mach so einen Mix, das macht man nur wenn man eigentlich nur relativ unreifere Supermarktware zur Verfügung hat oder sich dann etwas mit Trockenfrüchten aufpeppen will.


    Es kommt hier halt sehr darauf an, in welche Richtung du willst und wie hoch dein Rohkost-Anteil sein soll (bitte Unterscheide zwischen Volumensanteil und Nährwertanteil dabei).
    Gegenüber vor einigen Jahren gibt es inzwischen auch sehr gute Rohkost-Proteinpulver aus Erbsen, Hanf und Reisprotein um nur ein paar zu nennen. Sie können ein Ersatz für Quark (Österreich: Topfen) sein wenn du dies anrührst.
    Falls du in einer geeigneten Gegend bist, könnte es aber auch sein, dass du Quark in Rohkost-Qualität bekommst.
    Ich selbst stehe eher auf Kriegsfuss damit, weil ich auf Milch eigentlich allergisch bin (auch wenn ich längst nicht mehr sofort darauf reagiere).
    Allerdings gehört für die Gewöhnung auf solches Protein auch eine Gewöhnungsphase .. manche können damit gar nicht, andere lernen es richtig lieben.



    Natürlich bringt das Fasten nur etwas, wenn du einen schnellen Effekt für die Leerung deiner Glykogenspeicher und Co möchtest (geht aber auch mit mehr Sport) und dir sicher sein willst, dass dir nach dem Fasten Rohkost bzw nicht zusätzlich gesüßtes oder verarbeitetes schmeckt. Den Jojoeffekt vermeidest du aber nur, wenn du auch nachhaltig deine Ernährung optimierst.
    Wenn du ein paar Tage auf eine Antwort von mir warten kannst, schreibe ich dir gerne auf deine Fragen. Auch andere werden dir aus ihrer Sicht antworten. (Dies ist ein sehr freies Forum was Varianten betrifft)


    Liebe Grüße
    Angelika

  • danke Susanne für deine Schilderung. Ja Zitrusfrüchte sind ja gerade saisonal und liegen hier zu Hauf rum. Meinem Instinkt kann ich leider nicht trauen. Ich weiß nie, ob es Lust oder Instinkt ist. Früher habe ich zu viel Obst gegessen. Damit will ich nicht wieder anfangen. Darum kann ich mir nicht vorstellen, ein paar Tage nur Obst zu essen. Grün ist für den Körper wohl das wichtigste. Leider wächst ja gerade kein Löwenzahn, aber auf Brokkoli hatte ich Lust oder war es vllt. Instinkt? Ich hatte Angst, dass er zu schwer zu verdauen ist im ersten Aufbautg, aber ich habe ihn ja sowieso flüssig gekaut, weshalb der Magen nicht mehr viel zu tun hatte. Ich versuche die Aufbautage nicht viel zu mischen. O.K. die Avo und Brok waren gemischt, aber ich hatte auf beides Lust und konnte mich nicht entscheiden.
    Wie ich es morgen mache, weiß ich noch nicht. Meine Zitrusfrüchte möchte ich essen, aber darauf habe ich momentan keine Lust.
    Schade, dass es im Netz kein ordentliches Fastenbrechen gibt. Es gibt so viele Videos, aber auch wenn ich keine Experte bin und selber nicht recht weiß, was richtig ist, so bin ich ziemlich. sicher, dass diese Aufbautage nicht gut sind.
    LG Dette


    Ich kann deine Frustration diesbezüglich verstehen. Wobei, ich habe schon aktiv und passiv Fasten mitgemacht, auch Rohkostsuppen (aber nicht als Smoothie) bereitgestellt.
    Das Fastenbrechen war zum Teil sehr unterschiedlich.
    Also ich für meinen Teil würde dann einfach damit anfangen so zu essen, wie ich mir für die nächste Zeit vorstellen würde.
    Was meine Ernährungspraxis betrifft, habe ich auch viel dazugelernt und mich immer wieder neu einstellen müssen, weil meine Lebensweise sich mit den Jahren immer wieder ändert. Und natürlich werde ich auch älter, was auch Einflüsse hat.
    Deshalb sehe ich es so, dass es keine generelle Aussage dazu gibt.


    Es gab Zeiten, da blieb ich lange auf und schlief relativ lange, durchaus bis 8 Uhr. Wobei der Schlaf war deshalb nicht unbedingt länger, wenn ich lange aufblieb.
    Seit einiger Zeit stehe ich oft um 4:30 auf .. sei es um noch Bewegung zu machen oder gleich in die Firma zu fahren. Da warte ich nicht bis 12/13 Uhr wie früher, um dann etwas zu essen.
    Es gibt Tage, da bin ich fast durchgehend in Besprechungen und Mittagspause gibt es aufgrund des Projektes nicht und bin über 10 Stunden beruflich aktiv. In Kontrast dazu Wochenenden.


    Wie ist das bei dir?


    Viele Grüße
    Angelika

  • Vielen Dank liebe Angelika für deine ausführliche Antwort.


    Da ich noch arbeiten muss, werde ich etwas kürzer antworten.


    Die zehn Jahre Rohkost waren vom ersten Tag an 100 %. Anders geht es bei mir leider nicht. Hop oder top ;).


    Die Richtung war anfangs Instinkto (ohne tierisches, weil keine gute Qualität verfügbar), aber nachdem ich nach 4 Monaten auf eine tolle Rohkostgruppe stieß und erstmalig einen Blumenkohlsalat aß, merkte ich, wie einfach Rohkost sein kann. Mir war immer klar, dass dieses Mischen von Zutaten nicht gut ist, weshalb ich es auch weitestgehend vermied und immer so wenig wie möglich Zutaten nutzte, aber ich behielt es bis zum Ende bei. Proteine nahm ich nie zu mir. Aus Sprossen bekam ich mein Eiweiß.


    Mein Fasten war absolut spontan – lange Geschichte, aber natürlich habe ich zuvor Obst und Gemüse eingekauft, um ein bisschen Auswahl zu haben, wenn das Fastenbrechen beginnt.


    OK, die Blödsinnigkeit, die mich aus der geliebten Rohkost brachte. Im neunten Jahr der Rohkost brach bei mir von jetzt auf gleich eine heftige Hautkrankeit im Gesicht aus. Ich dachte an Entgiftung, was ich nach so vielen Jahren zwar merkwürdig fand, aber ich schätzte, dass sich irgendwas in meinem Körper gelöst hat. Ein Jahr war ich geduldig und lief wie ein Zombi rum. Das schlimme war, dass ich auf jedes Lebensmittel allergisch reagierte. Ich konnte eigentlich nichts mehr essen, was ich aber trotzdem tat. Zucchini, Avo, Walnüsse und Bananen waren die einzigen Sachen, die mich nicht stark zum Aufblühen brachten.


    Nach einem Jahr fing ich dann wg. meiner geschockten Mutter an, etwas dagegen zu unternehmen und ließ mich von allen möglichen Ärzten untersuchen. Eine Mundrose wurde diagnostiziert – Ursache unbekannt, aber man wollte mir trotzdem Antibiotika verschreiben, die ich natürlich nicht nahm. Da die Ärzte alle sowas von blöd sind (können nichts dafür, haben es ja nicht anders gelernt), fing ich an, selber im Netz zu recherchieren, was mich auf die dollsten Selbstheilungsschienen brachten. Darüber könnte ich ein Buch schreiben.


    Da dies nach einem Jahr alles nichts half und mir jemand einen TCM Chinesen als super Heiler empfahl, ging ich also dorthin. Natürlich sagte ich ihm nicht, dass ich Rohkost esse, weil ich ahnte, dass er dagegen wettert. Dieser Heiler machte nichts, von dem, was ich erhoffte, wie Augen, Zunge etc. Zum Schluss sagte er, ich solle keinen Zucker, kein Getreide, kein Fleisch, Milch, Kaffee etc. essen. Dann platzte ich doch und sagte ihm, dass ich von all dem nichts esse. Darauf rief er geschockt, sind Sie etwa Rohköstler? Naja, leider habe ich ihn nicht angelogen. Darauf folgte ein heftiger Streit und er meinte, dass die Rohköstler immer krank werden und dann zu ihm kommen. Ich dachte, der Mann ist irre und ging, da seine Argumente gegen die Rohkost so lächerlich waren.


    Aber auf dem Heimweg kam mir der Gedanke, dass ich mich doch auch irren könnte. Vllt. Muss ich tatsächlich mal wieder etwas Gekochtes essen. Gesagt getan. Ich gab mir einen Monat als Experiment und wollte danach wieder roh essen. Die Kochkost brachte null Besserung, aber seitdem bin ich raus. Wie schon gesagt - top oder hop. Damit waren die 10 Jahre rum.


    3 Jahre nach Ausbruch der Krankheit sagte mir jemand auf einer Rohkostmesse, dass es die Haarfarbe ist, die mich krank macht. Witzigerweise hatte ich mit Beginn der Rohkost diese Hennafarbe ausgewählt, weil ich ja besonders gesund sein wollte, aber leider nie den Beipackzettel gelesen. Es gab 2 Stoffe darin, die lt. Google hochgiftig sind und in Deutschland verboten.


    Nach Absetzung der Farbe und Unterstützung von Schwarzkümmelöl war ich 5 Monate später wieder gesund.


    Oh, je, jetzt ist es doch ein Roman geworden.


    Zu dem Thema, wieviele Mahlzeiten am Tag und deine Fragen dazu. Ist sehr schwer das zu sagen. Meine Tage verlaufen alle komplett anders. Ich bin nicht mehr angestellt, was es mir früher leicht gemacht hat, meinen Salat mitzunehmen. Als Fotografin bin ich manche Tage 10 h auf einer Konferenz oder Hochzeit, mal arbeite ich vormittags, mal nachmittags. Ich werde keine Struktur reinbringen können. Ich dachte mir, dass ich an solch schwierigen Tagen vllt. Einfach faste. Die letzten Jahre habe ich mich am Buffet bedient, was ja nun nicht mehr geht. Ich bin 52 und treibe leider keinen Sport, außer Fahrrad fahren und wenn es die Zeit zulässt, wandern und spazieren. Ist leider keine Sport. Habe nun wieder mit meiner Teppichgymnastik angefangen, aber auch nur, weil ich gerade keine Termine habe. Mir fehlt die Zeit zum Sport. Muss mal schauen, ob ich es weiter einbauen kann.


    Das mit den Proteinen werde ich mir mal anschauen. War bisher nie ein Thema für mich, da ich eigentlich nur pure Sachen zu mir nehme.


    Meine Kochkostsachen muss ich nicht verschenken ;). Damit habe ich gar kein Problem. In den 10 Jahren habe ich täglich für meine Männer gekocht. Ich konnte nur nie abschmecken. Keine Ahnung, warum mir das nichts ausgemacht hat. Kochkost war für mich immer wie Putzmittel. Ich sehe es, aber es kam für mich nicht in Frage es zu essen.


    So, nun muss ich aber mal wieder arbeiten.


    Meine ursprüngliche Frage ist wahrscheinlich nicht so leicht zu beantworten. Ich hoffte, es gibt einen Fastenspezialisten unter uns ;).


    LG Dette
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  • Also ich für meinen Teil würde dann einfach damit anfangen so zu essen, wie ich mir für die nächste Zeit vorstellen würde.


    ich muss nun doch noch mal antworten


    Das war auch ursprünglich meine Idee, damit der Körper von Anfang an weiß, was ich in Zukunft immer essen möchte und seinen Stoffwechsel darauf einstellt.


    Nun hatte ich aber einen interessanten Satz irgendwo gelesen, der ungefähr so ging:


    Die Kalorienzunahme muss parallel zum Stoffwechselanstieg passieren.


    Nach dem Wasser-Fasten von 8 Tagen ist der Stoffwechsel ja erst mal stark zurückgefahren und darum esse ich jetzt sehr wenig. Aber die Formel ist schwierig, weil ich nichts messen kann. Ich weiß nicht, woran ich erkenne, wann ich mehr essen darf. Na ja, der Apfel heute mittag war definitv zu viel. Sowas mache ich nicht wieder. Aber nach dem Apfel hatte ich schon wieder richtig Hunger oder Lust - keine Ahnung. Ich musste mich echt zusammenreißen, dass ich bis 17 Uhr durchhielt.


    Ob dieser eine Satz nun stimmt, weiß ich auch nicht.


    Eine Suppe käme für mich nicht in Frage, da ich denke, dass das lange Kauen sehr wichtig ist. Eine Suppe würde ich nun nicht einspeicheln wollen. Der Brokkoli schien ok zu sein, denn ich habe kein komisches Gefühl.


    LG Dette

  • Wären dann die frischgepresste Säfte für dich eine Lösung? Also ich persönlich presse keine Säfte. Ich mag einfach die Säfte nicht. Dann schon lieber Wasser und die Früchte danach. Smoothjes auch wirklich selten, nur wenn etwas schnell weg muss oder die Menge so gross ist und es muss schnell verarbeitet werden, wie Weintrauben. Aber dann ißt es eher mein Mann (starker Kochköstler leider...


    Aber für Fastenbrechen könnte es durchaus gut sein.


    Oder Nussmilch? Gute Nüsse mit dem Wasser im Hochleistungsmixer.... Fett- und Proteinquelle gleichzeitig... Wie schon geschrieben, ich habe nie im Leben so wirklich gefastet, mal 24 Stunden ohne Essen und nur Wasser trinken nach einer üppigen Mahlzeit, auch mit Rohkost , das war die höchste Leistung. Aber flüssige Nahrung nach der Fastenzeit kann vielleicht der Körper besser verkraften???


    Auch trinke ich gerne das Einweichwasser, wenn die Trockenfrüchte so einige Stunden eingeweicht werden. Es ist leicht süß, oder süß-sauer. je nachdem, was für Früchte Du eingeweicht hast, aber hat bestimmt gewisse Kalorien und nicht allzusehr belastend.

  • danke für deinen Tipp Tatjana, leider bin ich auch kein Saftfan - die Ballaststoffe sind mir wichtig und es geht mir darum, ordentlich zu kauen, so dass mein Essen, egal ob Obst oder Gemüse als Brei geschluckt wird und damit hätte ich den Saft. Nussmilch mag ich, aber gerade jetzt am Anfang möchte ich nichts verarbeiten, sondern alles pur essen. Später werde ich sicher in die Verarbeitung zurückfallen, wie ich mich kenne, aber jetzt gerade am Startpunkt wäre es dumm von mir alte Gewohnheiten aufzunehmen.

  • Die zehn Jahre Rohkost waren vom ersten Tag an 100 %. Anders geht es bei mir leider nicht. Hop oder top ;).


    Na dann sollte es eigentlich kein großes Thema sein, ab nun auch wieder so zu essen?
    Fasten ist - zumindest nach Hildegard von Bingen - das wegzulassen, was einem nicht gut tut. Unter diesem Aspekt ist/kann Rohkost eine fastende Lebensphilosophie sein.
    Je nach dem, wie man es/sich wahrnimmt.


    Die Richtung war anfangs Instinkto (ohne tierisches, weil keine gute Qualität verfügbar), aber nachdem ich nach 4 Monaten auf eine tolle Rohkostgruppe stieß und erstmalig einen Blumenkohlsalat aß, merkte ich, wie einfach Rohkost sein kann. Mir war immer klar, dass dieses Mischen von Zutaten nicht gut ist, weshalb ich es auch weitestgehend vermied und immer so wenig wie möglich Zutaten nutzte, aber ich behielt es bis zum Ende bei. Proteine nahm ich nie zu mir. Aus Sprossen bekam ich mein Eiweiß.


    Naja, Proteine an sich sind in (fast) allem, was lebt, also auch in jeder Pflanze. Der prozentuelle Gehalt ist allerdings sehr sehr unterschiedlich. In Sprossen ist er jetzt auch nicht so besonders berauschend. Oder meinst du angekeimte Linsen oder sowas? (Keimling ist kleiner, Sprossen sind schon mehr Gemüse)


    Mein Fasten war absolut spontan – lange Geschichte, aber natürlich habe ich zuvor Obst und Gemüse eingekauft, um ein bisschen Auswahl zu haben, wenn das Fastenbrechen beginnt.


    Dann hast du dir ja sicher das gekauft, was dir früher auch schon gut schmeckte.


    OK, die Blödsinnigkeit, die mich aus der geliebten Rohkost brachte. [...]


    Danke für deinen Bericht! Ja so Blödsinnigkeiten können passieren. Ich habe auch dies und das probiert und teils Lehrgeld bezahlt.


    3 Jahre nach Ausbruch der Krankheit sagte mir jemand auf einer Rohkostmesse, dass es die Haarfarbe ist, die mich krank macht. Witzigerweise hatte ich mit Beginn der Rohkost diese Hennafarbe ausgewählt, weil ich ja besonders gesund sein wollte, aber leider nie den Beipackzettel gelesen. Es gab 2 Stoffe darin, die lt. Google hochgiftig sind und in Deutschland verboten.


    Nach Absetzung der Farbe und Unterstützung von Schwarzkümmelöl war ich 5 Monate später wieder gesund.


    Toll! Ja, das habe ich auch schon gelesen, dass manche Haarmittel echt krasse Auswirkungen haben (können). Insbesondere auch für jene, die mit Histamin eh schon schauen sollten - hast du jetzt nicht auch erwähnt, aber ich ergänze es mal zum Thema.


    Meine ursprüngliche Frage ist wahrscheinlich nicht so leicht zu beantworten. Ich hoffte, es gibt einen Fastenspezialisten unter uns ;).


    RohköstlerInnen müssen üblicherweise nicht fasten ... ;) .. Manche machen es als Einstieg, weil es wie schon geschrieben die Sinne und den Genuss schärft und damit die Umstellung erleichtert.


  • Nach dem Wasser-Fasten von 8 Tagen ist der Stoffwechsel ja erst mal stark zurückgefahren und darum esse ich jetzt sehr wenig. Aber die Formel ist schwierig, weil ich nichts messen kann. Ich weiß nicht, woran ich erkenne, wann ich mehr essen darf. Na ja, der Apfel heute mittag war definitv zu viel. Sowas mache ich nicht wieder. Aber nach dem Apfel hatte ich schon wieder richtig Hunger oder Lust - keine Ahnung. Ich musste mich echt zusammenreißen, dass ich bis 17 Uhr durchhielt.


    Ob dieser eine Satz nun stimmt, weiß ich auch nicht.


    Ich weiß nicht ob 8 Tage schon so krass sind. Was ich merke, wenn ich einige Tage weniger esse oder immer weiter weniger esse ist, dass ich auch weniger in meinen Magen bekomme. Also "viel essen" ist meiner Ansicht nach ohnehin nicht.
    Und bei mir hat es ja auch gesundheitliche Gründe warum ich esse wie ich esse. Sollte ich einmal zu sehr danebenhauen, meldet sich gleich Haut, Lunge usw mit Nebenwirkungen.
    Geh es einfach langsam an. Ein Apfel ist halt sehr süß .. wie schon geschrieben, würde ich eher mit Stangensellerie und sowas starten. Schmeckt ur süß finde ich. Hätte ich früher nicht so gesehen ...


    Eine Suppe käme für mich nicht in Frage, da ich denke, dass das lange Kauen sehr wichtig ist. Eine Suppe würde ich nun nicht einspeicheln wollen. Der Brokkoli schien ok zu sein, denn ich habe kein komisches Gefühl.


    Ich glaube da ist ein Missverständnis. Mit einer Rohkost Suppe meinte ich oben - eben keinen Smoothie. Eine Rohkost-Suppe kannst du auch machen, indem du Gemüse so klein schneidest, dass es immer noch gut beißbar ist (z.B. würfelig) und ausserdem Meeresalgen-Stücke (oder Meeressalat) hineingibst. Für einige Stunden einweichen lassen und dann z.B. im Thermomix (oder anderweitig) auf 42 Grad erwärmen und auf einen schon gewärmten Teller geben (wenn der Teller nicht angewärmt ist, wäre die Suppe sofort kalt). Auch fermentiertes Gemüse könntest du etwas hineingeben wenn du schon gutes gemacht hast.
    Diese Smoothie-Suppen, wie schon oben erwähnt und zum Teil gerade sehr "in" sind auch nicht so meins. Vor ein paar Wochen habe ich sowas wieder mal probiert, weil es so "beworben" wurde, aber :krank:(naja Fieber war keines aber im Bauchgefühl bäh)

  • vielen Dank für deine Antworten


    ja, dass mit der Suppe hatte ich missverstanden. Hört sich gut an und werde ich mir für nach den Aufbautagen merken.


    Ja mit Sprossen war ich falsch. Ich keime sie nur einen Tag an.
    Mit Histamin habe ich keine Probleme. Vor und nach der Krankheit kann/konnte ich alles unbedenklich essen.


    Ich weiß, dass Rohköstler nicht fasten müssen, aber es gibt Menschen unter ihnen, die sich tief mit der Ernährungsweise auseinandersetzen und sich dann mit dem Thema Heilfasten vor der Rohkost auseinandersetzen.


    Als Rohköstler würde ich auch nie wieder fasten - krasse Erfahrungen damit gemacht.
    Nun ist meine Frage auch erledigt, da ich sowieso heute meinen zweiten Aufbautag hatte und wenn falsch, dann ist es so ;)


    Schönen Abend Dette

  • So falsch kann ich mir das bei dem Lebensweg den du erzählt hast nicht vorstellen, dass du das gemacht hättest.
    Beim Thema Fasten gibts aber auch einige, die da eine Wissenschaft daraus machen.
    Mit Sicherheit ist es aber für viele angenehmer, es nicht alleine zu machen sondern in Begleitung.
    Jedenfalls wenn Vorerkrankungen da sind und wegen allerlei Wehwehchen die da bei manchen kommen können (Entzugserscheinungen oder zuwenig getrunken oder [...]).
    Am besten mit einer Ärztin/Arzt, so wie ich es auch schon begleitet und erlebt hatte.
    Von den Ärztinnen wurde für das Fastenbrechen immer Wert darauf gelegt, dass ja nicht zuviel Zucker (damit ist auch natürlicher Zucker gemeint) gleich dabei sein soll.


    Als Rohköstler würde ich auch nie wieder fasten - krasse Erfahrungen damit gemacht.


    Welche krasse Erfahrungen hast du damit gemacht?


    Auch schönen Abend!

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