Hallo, ein paar Fragen über Rohkost

  • Hallo ihr lieben
    Ich bin veganer und interessiere mich seit eine ganze Weile über die vegane Rohkost. Im Moment lebe ich noch bei meinen Eltern, aber ab September bin ich in ein Studentenwohnheim und da probiere ich also die Rohkosternährung aus.
    Ich hätte also ein paar Fragen :
    Rohköstler essen anscheinend sehr viel Obst, deswegen hört man auch oft, dass diese Ernährung teuer ist und dass man dann jeden Tag einkaufen muss. Ist aber auch eine Rohkost mit weniger Obst möglich, wo man Mittags und Abends nur Gemüse ist ?
    Ich habe auch oft versucht auf Brot und Getreide zu verzichten (oder wenigstens reduzieren) aber ich schaffe es einfach nicht davon weg zu kommen. Ich weiß dass es rohes Brot gibt, aber man muss es mehre Stunden dören. Kennt ihr rohen alternativen zu Brot und Getreide ?
    Danke für eure Antworten.

  • Eine ausgewogene Rohkost Ernährung ist nicht teuer weil man viel Obst und Gemüse isst, sondern weil man, wenn man die Lebensmittel roh essen will, auf eine hochwertige Qualität achten muss. Sonst wird eben erhitzt.
    Ich esse zum Beispiel nicht übermäßig viel Obst und Gemüse, gerade weil Obst auch viel natürlichen Zucker enthält und das für mich nicht so sinnvoll ist.
    Wesentlich ist, wo du regelmäßig deine Lebensmittelquellen bekommst. Je nach Wohnort ist dies praktischer oder nicht so praktisch: Land, städtisches Gebiet, Stadt.


    Rohes Brot mache ich aus Karottentrester (das was vom Saftpressen übrig bleibt), eingeweichte Leinsamen, ggf weitere Samen nach Wahl (ein paar eingeweichten Sonnenblumenkerne kommen manchen sehr gelegen, aber nicht übertreiben!), Pilze oder andere Zutaten nach Wahl und Saison.


    Wenn du eine vegane Rohkosternährung anstrebst, würde ich dir dringend Rohkost Hanf-, Erbsen oder anderes Protein einzubeziehen empfehlen.
    Betreffend Vitamin B12 usw wirst du ja Bescheid wissen?


    Rohkost kannst du nicht einfach mal ausprobieren. Ich meine du kannst schon. Aber wenn du Vorteile daraus leiten und länger daran bleiben möchtest, mache dich auf einen Weg gefasst, der immer auch mit der Änderung von Gewohnheiten zusammenhängt. Immer und immer wieder.

  • Auf der letzten Rohvolutions-Messe war ein Mann namens Raw Spirit. Der hat ein Buch geschrieben wie man für unter 50 Euro im Monat sich roh ernähren kann.
    https://www.amazon.de/Rohkost-…fRID=HN4Y5M2DT8PNH22N13AN


    Über das ganze Gemüse schüttet er dann einfach handelsübliche Soyasauce drüber.
    Er verwendet scheinbar viele Karotten. Ich habe vor ein paar Monaten massig Karotten gegessen und jetzt könnte ich keine einzige mehr vertilgen.
    Ob diese Art von Rohkost wirklich zu empfehlen ist weiß ich nicht so richtig. Ich könnte mich so nicht ernähren.


    Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Studenten getroffen, der hat sein ganzes Obst und Gemüse kistenweise im Großmarkt gekauft. (war alles konventionelles Obst) Ob das auf die Dauer empfehlenswert ist, da habe ich so meine Zweifel.


    https://www.youtube.com/watch?v=L68ZIvNc_vI



    <yt-formatted-string class="style-scope ytd-video-primary-info-renderer" style="--yt-endpoint-color:hsl(206.1, 79.3%, 52.7%);">Auswertung Rohkost & LowCost Challenge! �� Ein Monat unter 50€ mit veganer vollwertiger Rohkost?</yt-formatted-string>


    <yt-formatted-string class="style-scope ytd-video-primary-info-renderer" style="--yt-endpoint-color:hsl(206.1, 79.3%, 52.7%);">Rohkost Rezepte unter 1 Euro +++ Für unter 50€ im Monat rohköstlich leben +++ Raw Spirit Power Drink


    </yt-formatted-string>Also, ich bin der Meinung, man sollte schon auf Qualität achten. Ob man sich mit diese Low Budget -Rohkost längerfristig wirklich gut fühlt, weiß ich nicht so richtig. Aber wem's Spaß macht...


    Ich mache eigentlich auch Budget-Rohkost. Ich schätze ich gebe im Monat so ungefähr 300- 350 Euro für's Essen aus.
    Da gibt es auch Rohköstler die geben 2.000 € im Monat aus.


    Ich habe auch oft versucht auf Brot und Getreide zu verzichten (oder wenigstens reduzieren) aber ich schaffe es einfach nicht davon weg zu kommen. Ich weiß dass es rohes Brot gibt, aber man muss es mehre Stunden dören. Kennt ihr rohen alternativen zu Brot und Getreide ?


    Ich esse ab und zu eingeweichte Reiskörner. Aber das sind ganz schöne Kohlenhydrat-Bomben.
    Wenn ich mittags Obst gegessen habe und abends die Reiskörner, dann merke ich das waren zuviel Kohlenhydrate.


    Wenn du ab September studieren willst, dann empfehle ich eingeweichten Buchweizen. :):):)

  • Oh, hast du dir jenes Buch gekauft?
    Ich kenne den Inhalt nicht, aber so wie du schreibst hast du jedenfalls recht, das es die eine Sache ist, etwas laut Analyse auszurechnen und die andere, eine Ernährung dann ausschließlich mit reduzierter Vielfalt zu praktizieren. Es ist mir als Rohköstlerin nicht möglich dieselben Grundnahrungsmittel das ganze Jahr über zu essen - es sperrt nach einiger Zeit.


    Das ist auch der Grund, warum dann sonst erhitzt oder mit erhitzter Soya-Sauce überwürzt wird. Es gibt zwar inzwischen unpasteurisierte Soja-Sauce, allerdings inkludiert der Prozess, Sojasauce überhaupt herzustellen, das Soja zu erhitzen um es danach mit Mikroorganismen vorzuverdauen. So ist Soja am besten verträglich. Rohkost ist es halt in dem Sinne nicht mehr - eine Kombi aus Erhitzung PLUS (= okay) Fermentation. Anders sind diese Art von Hülsenfrüchte auf Dauer nicht zu empfehlen.


    Zum Beispiel kann ich Erbsen lange Zeit essen, aber jetzt im Sommer ziehe ich die Pflanzen um neue Samen für den Winter und nächstes Frühjahr zu bekommen. Jetzt esse ich lieber Malvenartige - natürlich inklusive Malvenblätter.


    Ich bin kürzlich darauf aufmerksam gemacht worden und haben eben in die Vorschau gesehen: Ist dir aufgefallen, dass in diesem E-Book viele Verbrauchsprodukte über Amazon-Links drin verlinkt sind, dem Verlinkungstext nach mit Partner-ID des Autors? Selbst wenn jemand das Produkt nicht auswählt, schneidet mit, wo zuletzt auf so einen Partner-ID-Link angeklickt hat soweit ich mitbekommen habe. Jedenfalls aber wenn das Produkt gekauft wird. Da ist immer seine TAG-ID drin.
    Naja, was will man erwarten von jemanden, der Marketing studiert hat? Eine effiziente Methode auf diese Art ein regelmäßiges passives Einkommen zu erzeugen. Als Autor allein erwitschaftet man nur mit Bestsellern Gelder von denen man leben kann. Aber so ist das wohl inzwischen immer üblicher geworden.


    Es gibt allerdings auch Quellen die nicht mit Partnerprogramm arbeiten können, da oft nicht möglich.
    Auch wenn sich manche wohl über Kauflinks freuen, neutral ist anders.


    Und davon abgesehen: Als Rohköstlerin frage ich mich echt, wozu ich eine Getreidequetsche für Hafer brauche, wenn es viel verträglicher ist, Nackthafer über Nacht (bis zu 3 Tage) anzufermentieren - sanft und angenehm zu essen wie nichts anderes. Aber vermutlich ist es einträglicher so eine Quetsche zu empfehlen und zu verlinken, sie kostet ja 135 "Flocken" - die Beteiligung summiert sich damit ansehnlicher.


    Hier hatte ich vor ein paar Monaten ein Video dazu gemacht. Ich esse das gerne in der kälteren Jahreszeit ab und zu. Das kann ich dir, Fluskian auch sehr empfehlen.
    Aber nicht erst in der Früh einweichen. Am besten am Abend davor eine etwas größere Menge und diese dann in bis zu 3 Tagen aufbrauchen.
    Ist es zu kalt, keimt der Hafer allerdings. Meist ist es aber eh zu warm um zu keimen.


    [video=youtube_share;jUfwF4MBx88]https://youtu.be/jUfwF4MBx88[/media]


    Als "Brot-Ersatz" finde ich auch geschälten und in Scheiben geschnittene Knollensellerie sehr interessant.
    Hier hatte ich vor vier Jahren ein Foto davon gemacht, wie ich sie schneide. Spätestens nach 1 - 2 Tagen sind die Scheiben nicht mehr frisch-knackig sondern weich und biegsam. So mochte ich sie eine Zeit lange sehr gerne. Also ich habe mir normalerweise keinen Aufstrich draufgegeben, aber manche mögen das vielleicht.
    http://www.rohkostforum.net/en…zu-bekommen-Aphrodisiaka?


    Hier habe ich noch einen Eintrag mit Johannisbrot-Schoten gefunden, die gibt es auch günstig und sind sehr nahrhaft. Topinambur ist auch praktisch, aber als Student vielleicht nicht so handsam. Wenn du ihn auch trocknen kannst, vielleicht aber schon.
    https://www.rohkostforum.net/entries/642-Wildes-im-Herbst-Blutwerte-Gemüse-Rohkost-Torte


    Anknüpfend an oben interessiert dich das hier auch, da habe ich eine unpasteurisierte Soyu-Sauce verwendet und Kelp-Nudeln (Alge, interessant oft auch wegen Jod) - beides nicht gerade günstig aber vielleicht ab und zu eine Abwechslung. Ich persönlich mag lieber viele Wildpflanzen und Kräuter und durchaus auch Knoblauch usw .. In diesem Beitrag habe ich ein bißchen Rohkost-Küche gezeigt: http://www.rohkostforum.net/en…iertem!-quot-(Hackbraten)


    Finde ich allerdings meist zu aufwändig. Und wenn ich mir Paradeiser (Tomaten) reif aus dem Garten mit Gurken und Blättern je nach Duft der besonders anzieht wie Basilikum oder Liebstöckl etc aus dem Garten zusammenmische, mag ich keine Soyu-Sauce mehr. Das würde ja die guten Aromen voll übertünchen.
    Liebstöckl heißt ja nicht umsonst auch "Maggi"-Kraut.
    Aber ich verstehe, wenn man keinen Garten und geringes Budget hat, dass so eine Sauce eine Hilfe sein kann.
    Ob diese Art der Kost dann auf Dauer glücklich macht, steht auf einem anderen Blatt. Viele berichten, dass der Einheitsbrei dann bald wieder zur Kochkost führt.


    Auf keinen Fall aber verlasse dich darauf dass du über Monate eine Ernährung praktizieren kannst, die aus einem geringen Pool an rohen Lebensmitteln besteht.

  • Und dazu kommt, dass die errechneten Werte nicht unbedingt so im Körper ankommen: Hemmstoffe in unerhitzten insb. einigen Lebensmitteln aus dem Supermarkt können manches hemmen. Da gäbe es viel zu berichten. Deshalb mache ich regelmäßig Bluttests - um diesfür mich zu überprüfen. Ich berichte ab und zu darüber - und würde es ggf auf Anfrage auch detailierter tun.


    Es ist ja auch nicht damit getan, einfach manches als Nahrungsmittel zu schlucken. Und dabei meine ich nicht nur, dass manches sich gegenseitig behindert bei der Einnahme. Nein, manches reduziert auch die Aufnahme von Eiweiß, essentiellen Aminosäuren.


    Und egal wie es dazu kommt, dass dies passiert, ist man von Natur aus dazu getrieben so viel zu essen, bis das Limit der limitierenden Aminosäure erreicht ist. Ist er das nicht, isst man mehr als man braucht. Andere wieder setzen nicht an und wundern sich dann darüber - je nach Ausgangsituation.


    Also die wichtigste Regel ist: Auf den Körper hören, hineinspüren. Und nicht mit dem Kopf beschwichtigen oder belehren, was dieser anders fühlt. Dazu gehört auch eine Experimentierfreude und gerade am Anfang auch eine Dogmenlosigkeit. Wer dies nicht macht, beschneidet sein Unterbewusstsein um die Fähigkeit, wahre Quellen von unzureichenden zu unterscheiden.

  • Entschuldigen sie mir, dass ich ein bishen spät Antworte bin im Moment schon ziemlich beschäftigt. Ich guck mir dann die Videos bald an. Wegen Vit.b12 weiß ich schon bescheid. Danke für alle eure Antworten. :)

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