Grüß euch,
hier möchte ich nur eine kleine Anektote erzählen. Wie ich schon länger immer wieder schildere, war ich früher ganz schön Schokoladesüchtig. Und es dauerte auch in der Rohkostpraxis eine Zeit, bis ich dem Kakaopulver komplett absagen konnte, zumal ich es manchmal in aller Eile im Beruf durchaus auch mal mit Banane mit Orkos-Honig aß. Grundsätzlich hatte ich auch schon im Mysnip-Forum (siehe Archiv-Link in der Übersicht) verlinkt, dass insbesondere auch roher Kakao selbst vom Erstimporteur schließlich stark kritisiert wurde. Allerdings war da der Markt in der Rohkostszene schon voll angelaufen.
Ich nützte ihn sozusagen als aufputschende "Droge" ab und zu. Erst die regelmässigen Bluttests zeigten mir nach gezieltem Absetzversucht, dass es mich wohl aufgrund der Oxalsäure meines Eisens beraubt hatte. Ich vermute fast, dass es möglicherweise ein gar größerer Effekt in dieser Richtung bei als Rohkost gehandeltem Pulver (Angabe immer eher zweifelhaft wegen des Produktionsvorganges) ist, weil dieses weniger lange fermentiert wird um den Temperaturanstieg zu stoppen. Letzteres ist nur eine Theorie, allerdings hatte ich vor der Rohkost, als ich wirklich Schokolade- und Kakaosüchtig war, nie Eisenmangel gehabt. Klar hängt es auch mit Sport zusammen, doch das alleine war es nicht, laut meiner Blutbefunde (durch Sportpause wurde es nicht besser). Und nein, natürlich waren es keine Massen, die ich da zu mir nahm.
Dies erzähle ich, weil ich in den vergangenen Jahren immer wieder Rohköstlerinnen sah, die mir nach Nachfragen bestätigten, Eisenmangel zu haben und doch diese Kakaoprodukte zu sich nahmen (da gibt es ja viele Varianten auch am Rohkost-Markt).
Nun aber zur Kakaobutter für Cremen. Meine liebe Mutter hatte mir zu Weihnachten eine Freude mit einer Pflegecreme für den Winter gemacht, die selbst hergestellt war (gekauft aber "Hausgemacht").
Die Creme war sehr gut für das Schifahren und an kalten Wintertagen und ich dachte mir, dass es eine nette Sache für die Lippen ist wenn es so kalt ist. Ein höherer Anteil an Kakaobutter war darin.
Schließlich wurde ich richtig wagemutig und dachte mir: Ich habe mir schon lange nichts mehr auf die Haut geschmiert (Olivenöl meist nur im Sommer), da mache ich das mal. Vielleicht war es auch in Folge ein paar Tage nach einem sogenannten basischen Bades, von dem ich heute schon berichtete ("klick").
Doch die Folgen waren furchtbar: Mir juckte die Haut. Zuerst dachte ich mir, habe ich Mist gegessen? Aber natürlich nimmt die Haut ebenso auf wie der Darm, nur auf andere Weise. Und da fiel es mir am zweiten Tag voll auf: Die Kakaobutter tat mir auf der Haut gar nicht gut. Kakao setzt Histamin frei, ist Histaminliberator und hemmt außerdem die Diaminoxidase (http://de.wikipedia.org/wiki/Diaminoxidase).
Ich lebe wirklich gut ohne Antihistaminika und kann dabei auch histaminreichere Lebensmittel ab und zu essen (fermentiertes Gemüse, aber nicht zu alt) oder auch Histaminliberatoren bei Lebensmittel (normale Bananen [nicht Koch/Gemüsebananen], Erdbeeren usw) - hier merke ich beim Essen allerdings auch gut, wann es genug ist.
Anders beim Eincremen. Mir wurde klar, dass dieses Fett auf der Haut natürlich dann zu viel war. Die Haut hat aufgesaugt und natürlich entsprechend rebelliert.
Also nix mehr in der Richtung. Nachträglich kam ich mir fast dumm vor, dass ich glaubte, das das ok sein könnte. Aber nun weiß ich es auch körperlich und möchte berichte auch hier davon.
Hier ist für jene, die generell solches gerne verwenden (wollen) bzw nicht auf fertige Produkte zurückgreifen wollen aber wie ich mit Histamin leicht auf Kriegsfuß stehen, zu sagen: Es gibt genug andere festere Fette, die sich für eine Creme eignen oder auch pur verwendet werden können: Sheabutter, Mangobutter usw.
Liebe Grüße
Angelika