Aus Schleifen herauskommen

  • Servus,


    eine der größten angenehmen Nebenerscheinungen einer ausgewogenen Rohkosternährung ist für mich, dass ich Schleifen bemerke und vermeide.
    Schleifen leben heißt für mich, immer und immer wieder ähnliche Erlebnisse oder Antworten zu erhalten bzw keine erlösende, keine weiterbringende Antwort zu erhalten oder zu geben.
    Dann ist es gut, daran nicht festzuhalten und zu gehen bzw die Situation zu verlassen.


    Wenn man gewisse Kochkost ißt, kann es auch zu Reaktionen kommen, die man anders nicht machen würde.
    Eine gute Freundin berichtete mir, dass sie gebratene Nudeln aß, weil ja Nudeln, die im Wasser gekocht seien, weniger AGEs haben. Jedoch hatte sie zusätzlich zu dieser doch vorhandenen Veränderung von Nahrungsmitteln nicht bedacht, dass diese Nudeln eben auch gebraten werden, zudem wird Fett hinzugefügt. Bei der üblichen Gastronomie nicht nur Omega 6 Fettsäurenlastig sondern mit Sicherheit auch Transfettsäuren-Lastig.
    Was passiert? Man reagiert anders als sonst. Man läßt auch nicht schnell genug nach.
    In der Kochkostwelt ist das zum Teil durchaus gut, weil man auch arbeits-wütiger wird, eben nicht losläßt bzw etwas in kürzerer Zeit durchdrückt.


    Das kann man jetzt bei der Rohkost als Nachteil sehen. Andererseits merkt man dabei, dass man den Fokus immer mehr auf Tätigkeiten verlegen möchte, die einem Spaß machen. Oder einfach abwechslungsreicher sind.


    Ich gebe zu, dass es für mich keine Umkehr zur Kochkost gibt. Mache ich nur kleine Sidesteps, bekomme ich sofort zumindest wieder verstopfte Nase. Als nächstes Haut- und Lungenprobleme.
    Es ist mir kein Wunder, dass Menschen, die Rohkost nicht einmal für 14 Tage durchziehen - als Frischkost - keine Veränderung wahrnehmen.


    Nur so wurde und wird mein Gesamtzustand immer besser. Und ich meine zu beobachten, dass dies auch eine psychische Entwicklung ist, die man durchmacht.
    Solange man sich nicht betäubt, ist man sogar gezwungen, mit sich zu arbeiten. Ich denke mehr, als sonst.


    Manchmal machen mich Menschen in meinem Umfeld nachdenklich, die Zorn in sich tragen oder sich in etwas hineinsteigern obwohl es Nichtigkeiten sind, diese wieder auf andere projizieren. Oder gut gemeinte Informationen anderer - ich bin da dann nur in beobachtender Situation. Manchmal frage ich dann auch mal nach. Und das ist dann häufig eine gute Erinnerung, mich anderen Dingen zuzuwenden. Ich muss nicht der Spiegel sein.


    Zu dem Thema habe ich heute einen interessanten Link über Zorn - bzw eine Methode in schnell fallen zu lassen gefunden: http://mymonk.de/zorn-loslasse…-12gw&utm_content=ad-zorn


    Liebe Grüße
    Angelika


  • Solange man sich nicht betäubt, ist man sogar gezwungen, mit sich zu arbeiten. Ich denke mehr, als sonst.


    Schon vor langer Zeit dachte ich mir, daß ich das Leben gern so "unmittelbar" wie möglich erleben mag.


    Damals ass ich im Grunde "alles" , bis daß ich irgendwann feststellte, daß tägliche Magenweh vielleicht nicht unbedingt sein müssen.
    Somit gaben Symptome mir dann den Hinweis, mal genauer auf die Ernährung zu achten.


    Damit begann ein langer Weg auch mit der Ernährung,
    die wiederum zudem ein Spiegel meiner inneren Entwicklungen jeweils war, so erschien es mir oft.


    Seit einiger Zeit esse ich viel roh, und erstmalig habe ich das Gefühl, daß langsam aber sicher etwas Ruhe einkehrt in meine Ernährung und auch innerlich.


    In dem Sinne, daß ich mich ruhiger so annehme , wie ich bin,
    Weiterentwicklung geschieht zudem irgendwie "automatischer" so erscheint es mir.


    Daß auch Ernährung eine Betäubungsfunktion haben kann, ist mir erst bewusst geworden, seit ich so viel roh esse.
    Ich war ehrlich gesagt erstaunt, daß es Menschen gibt, die im Rahmen der Rohernährung rohes Fleisch essen.
    Fand ich konsequent aber für mich ist es eher eine Erleichterung zunehmend auch sämtliche "Tierinfos" aus meinem System rauszubekommen. Obwohl ich früher oft spürte, daß ich gerade das benötigte.


    Da hat sich also viel gewandelt in mir im Laufe meines Lebens.

  • Hi!


    "Magenweh" ist sicher ein triftiger Grund, sich seine Ernährung genauer anzusehen.
    Und wenn Ruhe einkehrt, ist das ein sehr gutes Zeichen, sehe ich auch so.


    Obiger Eintrag entstand aus einer Erfahrung im FB, wo ich in einer Gruppe andere Rohköstler darin unterstützte, dass es für Newbies eher verwirrend, insbesondere aber gar nicht motivierend ist, eine Tetrapack-Mandelmilch auf einem Foto für ein Rohkost-Rezept zu zeigen.
    Also da hätte man ja wenigstens so tun können und die blöde pasteurisierte Milch in einem Glas darzustellen. Aber so kam das rüber, als wäre es selbstverständlich auch ok, als Rohkost auch pasteurisierte Mandelmilch aus dem Tetrapack zu nehmen.


    Und da fiel mir innerhalb weniger Stunden auf, dass sich eine Dame schon 3 Tage zuvor mokiert hatte, das das doch alles zu eng sei wenn man darauf aufmerksam mache.


    Der Punkt ist halt der, dass viele chronische Patienten die nicht auf Frischkost zugreifen sondern sowas nehmen und dann eben nicht mal 14 Tage mit Frischkost durchkommen, behaupten, dass ihnen die 100 % Rohkost nichts bringen würde.
    Ja sie hatten nie erlebt, was der Körper dann anders macht. Und das finde ich - und ich denke auch andere die darum wissen, schade. Aber auch da ist dann ein Punkt wo man sagt: Gut, ich habe es mitgeteilt und das reicht jetzt.


    Oft ist mir schon aufgefallen, dass Menschen lange um ein Thema kreisen und nicht einfach mal sagen können: Ich habe meine Ansicht mitgeteilt und ich muss jetzt nicht jeden der auch seine Meinung dazu postet nochmal bekehren wollen.
    Da kann man echt mit solchen Personen viel Zeit verschwenden! In Wirklichkeit hat die Person ganz andere Themen und ich muss da wirklich kein Spiegel sein.


    Zum Stichwort "Magenweh" .. das bekomme ich schon von diesen überalterten Schiffsware-Kokosnüssen. Klar, nicht erhitzt soweit normalerweise. Aber durch die lange kalte Lagerung schon längst innen weiter reagiert. Vertragen wohl dennoch viele. *schulterzuck*


    Betreffend Fleisch wundere ich mich auch, warum manche gar so viel davon essen mögen. Ich sehe nicht einmal einen Sinn darin und schon gar nicht eine sinnvolle Vorbildwirkung.
    Wenn, dann gute Quelle ok. Aber dauernd und in großer Menge. Hm.
    Kürzlich las ich wo, dass jemand Fleisch "beschnuppern" würde um es auszuwählen. Da hat es mich nun gänzlich von jener Seite abgewandt. Weil "beschnuppern", das tut man doch zwecks Paarung oder ähnlichem Bezug, zwischenmenschlich.
    Zumindest so kenn ich das Wort und finde es. Da wird mir ganz übel zumute.


    Klar riecht man, auch ob es in Ordnung ist, vielleicht sogar ob Speichelfluß entsteht, weil ggf Mineralstoffe Aromen intensivieren. Aber auch da gibt es viele Möglichkeiten von Quellen. Egal, es gibt ja andere Literatur. :)


    Aber auch das andere Extrem - (realistisch formuliert) hauptsächlich vegan: Mir ist es nicht möglich, erhitzte Hülsenfrüchte zu essen. Das wäre da schon erforderlich. Ich habe das inzwischen auch schon gezielt getestet. Leider verstopft sich meine Nase davon (und nicht nur das). Ein Kochkostanteil kommt für mich also weiterhin nicht in Frage.


    Irgendwann hat man all die Fragen, die einen selbst betreffen abgehandelt und es bleibt einem kein Zweifel was einem gut tut oder was nicht.
    Letztlich, nach über 12 Jahren ist es für mich immer eine Frage der Verfügbarkeit. Es gibt fast kein Lebensmittel, das ich in all den Jahren immer zur Verfügung hatte. Tierisches überhaupt. Aber auch Pflanzliches! Oh, doch: Wildpflanzen von hier und Datteln. Aber selbst die Quellen der Feigen hatten sich verändert, da die Bauern zum Teil nicht mehr weitermachten, die es früher gab.
    Und diesen Wandel zu akzeptieren, nicht festzuhalten, auch an eigenen Möglichkeiten. Ich glaube, das hilft auch sehr viel. Auch beim Checken, was einem nun aktuell gut tut oder nicht.


    Und darin, dass ich akzeptiert habe, dass mein Körper eben nur Frisches will. Ob mein Kopf es will oder nicht.


  • Und darin, dass ich akzeptiert habe, dass mein Körper eben nur Frisches will. Ob mein Kopf es will oder nicht.


    Mir kommt das , was der Körper ( aber nicht nur der , auch wiederkehrende intuitive Eindrücke oder wie auch immer ich das nennen mag) einem zeigt oft wie eine Führung auf einem Weg vor , den man so oder so zu gehen hat.
    Unabhängig davon, ob man sich das nun jeder Zeit genauso erdenkt und erwünscht oder nicht.

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