Sexualität und intellektuelle Überforderung

  • Grüß euch!


    Da ich kürzlich aus gegenbenen Anlaß (Thema Milchzähne) wieder einmal meine Bücher über Kinder in die Hand nahm, las ich auch in dem Buch "Kindersprechstunde" von Wolgang Goebel und Michaela Glöckler. Die beiden sind eher aus der Rudolf-Steiner-Richtung und warten somit mit einigen Themen und Ansichten auf, die ich in den anderen Büchern so nicht finde. Also manchmal ganz spannend, es auch zusätzlich zu lesen. Man muss ja nicht immer bei allem alles auch so sehen. Anregungen sind oft mal interessant. Wenn ich ein Buch in die Hand nahme, schlage ich manchmal einfach so ein paar Seiten auf und lese hinein.


    Und da fand ich einen Absatz, den nicht betreffend Kinder sondern betreffend Erwachsene spannend fand. Ich zitiere (Seite 484):


    Zitat

    [...] Tritt das Onanieren beim älteren Kind gewohnheitsmäßig und exzessiv auf, so sollte ähnlich wie beim Schaukeln und anhaltenden Daumenlutschen auf auslösende oder verstärkende Umgebungseinflüsse geachtet werden: z.B. Ablehnung, fehlende Freundschaften, Langeweile, zu strenge oder beengende Erziehungselemente oder seelischer Druck. Ziel ist die Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichtes. Das Wecken neuer Interessen lenkt die Aufmerksamkeit vom eigenen Körper ab. Bewährt haben sich auch körperliche Anstrengungen durch Spiel und Wandern, das Vermeiden intellektueller Überforderung und das abendliche Vorlesen, welches das Kind an den Rand des Schlafes bringt.


    Also man kann vom Thema selbst halten was man will, aber dass Menschen bei intellektueller Überforderung eher einen Orgasmus suchen, den Aspekt finde ich interessant.
    Und ich glaube es ist ein Schlüsselbereich dazu, dass es in Beziehungen häufig einen Teil gibt, der mehr und der andere, der weniger viel Sexualität "braucht".
    Dass die Lebensmittel selbst auch starken Einfluß haben (über-reizen können), das habe ich schon lange bemerkt, dass es aber auch die geistige Nahrung ist, die dies beeinflußt - dieser Aspekt war neu für mich.
    Auch die Tendenz, sich mit dem einen oder anderen zu über-reizen ist häufig unterschiedlich und zum Teil komplementär, da sich Menschen in Gemeinschaften durchaus gerne ergänzen.


    Mir erklärt es jedenfalls einiges.


    Herzliche Grüße
    Angelika

  • Liebe Angelika,
    passt vielleicht nicht so ganz zum Thema, jedoch vielleicht vergleichbar. Ich komme aus einer "inneren Ecke", wo es viel um Fixierung und Kontrollieren geht bzw. gegangen ist. Ich ernähre mich seit Mai 2014 - mit Ausnahme von Tee - 100% rohköstlich, viel mit Wildkräutern. Was ich an mir beobachte, dass ich neben meiner Zuckersucht auch Themen wie "Pornosucht" oder "Druck hinsichtlich Sex haben wollen" so gut wie komplett los bin. Es fühlt sich in mir leichter und entspannter an. Da ich mich seit einiger Zeit auch mit Bewußtseinserweiterung im allgemeinen beschäftige (Meditation, Yoga, Breathing, Körperarbeit, Healing Code) kann ich nicht sagen, dass es 1:1 nur die Rohkost ist - gefühlt jedoch hat sie einen erheblichen Anteil daran :) Schön.
    Liebe Grüsse,
    Jan Dominik

  • Lieber Wiefeder,


    vielen Dank für dein Statement aus männlicher Sicht, das finde ich immer sehr interessant.
    Deine Worte finde ich sehr schön und habe ich auch schon öfter von anderen mitgeteilt bekommen. Ist in gewisser Weise auch Teil meines Romanes, dass sich mit Rohkost hier einiges ändert. Ein bißchen ist es auch das Wesen eines Menschen, das hier dennoch viel mitspielt, aber ein übersteigerter Druck scheint bei fast allen Männern nachzulassen. Dafür kommt es vor, dass Frauen sich eher auf einen Mann einlassen, weil die Körpergerüche bzw Wahrnehmungen dazu anziehender werden. Vielleicht auch umgekehrt, wie ich mir aber nicht anmaßen möchte zu schreiben als Frau. Am Ende muss ja doch die Chemie stimmen und ja deshalb bin ich einer Meinung mit dir, dass es nicht nur 1:1 die Rohkost ist, was sich im Kopf, Körper und ggf. zwischenmenschlich abspielt. Unabhängig von Rohkost, aber dort verstärkt wirkt auch die Versorgung essentieller ungesättigter Fettsäuren auf die Stimmung, aber mit ihnen auch alle anderen essentiellen Nährstoffe. Wer gut versorgt ist, ist auch eher entspannt und optimistisch.


    Liebe Grüße
    Angelika

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