Die Sache mit der Butter

Ich liebe Butter und ich habe Butter immer schon geliebt, vor allem Butterbrot.
In der Kochkost lässt sich Butter ja ganz gut einbauen, zb. zu gekochtem Gemüse, zu Kartoffeln, selbst zu gebratenem Fisch und Fleisch passt es.


Aber etwas Rohes mit Butter "verfeinern"? Abgesehen davon, dass das sowieso nicht sein muss und auch Butter absolut unnotwendig ist in einer gesunden Ernährung, gibt es kaum rohe Speisen, die sich geschmacklich eignen. Ja, auf Rohkostbrot kann ich mir meine Butter schmieren, aber ehrlich gesagt steh ich überhaupt nicht auf Rohkostbrot. Es ist mir einfach zu trocken und zu fad. Und weil es so trocken ist, überzeugt mich Rohkostbrot mit Butter auch nicht wirklich - wenn ich es esse, dann nur, um mein manchmal aufflammendes Bedürfnis nach dem Original Butterbrot zu stillen. Interessanterweise schmeckt das trockene und für sich genommen sehr fade Knäckebrot aber sehr gut mit Butter (und, wie ich finde, nur dann).


Irgendwie habe ich das Gefühl, Butter passt zu nichts Frischem... rohes Gemüse mit Butter? Butter mit Früchten vermischt? Butter mit rohem Fisch? Alles sehr eklig in meiner Vorstellung. Hingegen kann ich mir Butter umso besser zu solchen Speisen vorstellen, die durch Erhitzung trockener, weicher etc. geworden sind. Also zu Speisen, die ganz klar durch Erhitzen denaturiert wurden.
Andererseits wieder passt für mich Butter nicht zu rohen, frischen Lebensmitteln, weil die in sich schon harmonisch sind und so ein Batzen Fett nur das schöne Gleichgewicht stören würde. Ich finde das Phänomen wirklich interessant, vor allem, weil Kokosfett oder Pflanzenöle mit fast allem harmonieren. (Ich sage mal als Ausnahme Kokosöl und tierisches Eiweiß.)


Ich frage mich, ob es damit zu tun hat, dass gerade in der Kochkost mit Fett, Salz und Zucker der Geschmack intensiviert wird, und zwar, weil es notwendig ist oder, so wie es Angelika im Buch zum Thema Glutamatsalze beschreibt, um Reife (≈Vollwertigkeit) vorzutäuschen.


Jedenfalls habe ich nach ein paar unglücklichen Experimenten einmal mehr festgestellt: Ich brauch keine Butter in meiner Rohkosternährung!


So.... und was mach ich jetzt mit dem restlichen Stück Butter, das ich im Kühlschrank liegen habe??

Kommentare 5

  • Oh, die Kartoffeln... Gibts bei mir dennoch immer mal wieder... Jetzt auf REHA wirds die bei mir sogar wieder sehr häufig geben... :angst: Austrocknen natürlich inklusive.

  • So wird das sein...
    Die etwas Älteren schwören auf Kartoffeln, weil sie angeblich den Körper entsäuern würden. Mich überzeugt das nicht, beobachte eher ein Verschleimen des Körpers (Lunge) und besagtes Austrocknen (Verstopfung).
    Allerdings haben die alten Herrschaften fast alle Zucker, bestimmt vom jahrzehntelangen Kartoffel-Essen...

  • Nach Kartofeln mit Butter fühle ich mich sehr träge und Verstopfung bekomme ich davon auch. Wenn also jemand über einen wie mich lacht, dann nur, weil es ihm nicht genauso geht oder weil er nicht merkt, dass es ihm eigentlich genauso geht. ;)

  • Fett trägt Geschmack und bestimmte Fette sind in gewisser Weise unverzichtbar.
    Denk mal früher, als man zu Tische saß und "Pellkartoffeln" aß, mit Butter natürlich. Oder mit Leinöl. Und diese Menschen leben heute noch und lachen wahrscheinlich über Rohkostjünger. Oder schmunzeln wenigstens....

  • Heute habe ich den letzten Rest Butter mit Banane und Kakaopulver verzehrt. War gar nicht sooo schlecht, ist aber nicht nachahmungswürdig :D